Von Hightech und Barbarei
BZ-GESPRÄCH: Der Journalist und Publizist Henryk M. Broder über Europa, den Islam, Israel und die Irrtümer der Intellektuellen.
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Sie küssen ihn – sie schlagen ihn. Henryk M. Broder polarisiert, zumal mit seiner Kritik am Westen und dessen vermeintlichem Einknicken gegenüber dem Islam. Doch der Journalist und Publizist ist ohne Bodyguards zu seiner Lesung nach Freiburg angereist: "Das mach’ ich immer so – ich kriege keine Drohbriefe, außer antisemitischen." Ein Porträt des streitbaren Essayisten mit Auszügen aus einem Gespräch, das die BZ-Redakteure Alexander Dick und Heidi Ossenberg mit Broder führten.
HURRA, WIR KAPITULIEREN!In seinem jüngsten Buch ("Hurra, wir kapitulieren!", Berlin 2006) diagnostiziert Broder dem Westen "vorauseilende Selbstaufgabe" und kritisiert die Politik des Appeasements als falschen Weg gegenüber den Herausforderungen des Islamismus. Auf dessen Terror, auf die Provokationen und Aggressionen etwa des iranischen Präsidenten reagiere Europa mit falsch verstandener Toleranz – aus Angst, und weil man sich "eine existenzielle Bedrohung nicht mehr vorstellen" könne.
Henryk M. Broder: Ich denke nicht, dass "Hurra, wir kapitulieren!" gegen den Islam ...
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