Erst Soldat, jetzt Botschafter gegen den Krieg
Von Bagdad in den Breisgau: Ein Irak-Deserteur besucht Freiburg
Zehn Monate lang lebte der US-Amerikaner Chris Capps als Soldat in Bagdad. Dann desertierte er. Morgen spricht Capps in Freiburg über Integrationskurse, Obama und das Leben im "Victory Camp"
Do, 20. Nov 2008, 16:20 Uhr
Freiburg
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Als er hörte, er soll in den Irak, hat er gelacht. Ungläubig und fassungslos wie alle anderen. Und doch war es wahr. Zehn Monate lang lebte der amerikanische Soldat Chris Capps, heute 25, bis Herbst 2006 im "Victory Camp" in Bagdad. Danach sollte er nach Afghanistan. Da wurde er Deserteur. Mittlerweile koordiniert er die Europa-Abteilung der "Iraq-Veterans against war" (Irak-Veteranen gegen Krieg) – und macht darauf aufmerksam, wie sich auch Deutschland am Irak-Krieg beteiligt.
Es ist die typische Geschichte. Ein junger Mann aus New Jersey, der schlecht verdient und vom College träumt. Die amerikanische Armee verspricht die Erfüllung solcher Träume – jungen Menschen aus sozial benachteiligten Familien wie Chris ...