SC-Profi Niklas Beste
Vom Tejo an die Dreisam
So, 23. Feb 2025, 9:00 Uhr
SC Freiburg
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Weniger ist mehr. Das trifft nicht immer zu, im Fall von Niklas Beste aber schon. Der 26-Jährige Profifußballer kickte noch im Januar für Benfica Lissabon. Der portugiesische Champions-League-Teilnehmer ist der mitgliedstärkste Verein der Welt, die Erwartungshaltung seiner Fans ist groß: "Es reicht manchmal nicht, 1:0 oder 2:0 zu siegen", erzählt Beste im BZ-Interview: "Der Druck ist enorm. Das hatte ich noch nie erlebt." Auch deshalb schaute sich Beste, der erst vergangenen Sommer von Heidenheim an der Brenz an den etwas breiteren Fluß Tejo gewechselt war, nach einem beschaulicheren Arbeitsplatz um. Zumal er unter dem neuen Benfica-Trainer Bruno Lage weniger Einsatzzeit bekam, als erhofft. Dass Bestes Wahl auf den SC Freiburg fiel (Ablöse: Acht Millionen Euro plus Boni), war für die Südbadener etwas Besonderes. Den Ausschlag gab nicht nur das sportliche Standing in der Bundesliga, sondern auch der Ruf als familiär geprägter Standort. Zwar will Beste, Vater eines kleinen Sohns, die Station Lissabon ("Wunderbare Stadt") nicht missen, aber: "Ich habe gespürt, was wir als Familie nicht brauchen und was wir brauchen, was ich haben möchte und was nicht." Beste mag es gern eine Nummer ruhiger. Und Ruhe, die findet man in und um Freiburg.
Was sie vom Mann mit dem markanten Bart erwarten, haben die sportlichen Lenker beim Sportclub ebenfalls definiert: Torgefahr, direkt und indirekt. "Er kann im offensiven Bereich mehrere Positionen spielen", sagt SC-Trainer Julian Schuster. "Er kann selber zum Abschluss kommen, aber auch seine Mitspieler durch Flanken gut einsetzen. Außerdem hat er einen tollen linken Fuß und ist ein gefährlicher Standard-Schütze." Diesen Ruf erarbeitete sich Beste in Heidenheim. Für das Aufsteiger-Team von Trainer Frank Schmidt erzielte er in der Bundesliga-Saison 2023/24 acht Tore und gab 13 Vorlagen. Beste war einer jener Leistungsträger, die der Überraschungsmannschaft von der Ostalb das Ticket fürs internationale Geschäft sicherten. Ob dies nun auch mit dem SC Freiburg gelingt, ist offen. Allerdings: Mit einem Niklas Beste in Best-Form dürften die Chancen für eine europäische Platzierung steigen. "Nach der ersten Zeit in Freiburg kann ich sagen: Der Wechsel war die richtige Entscheidung", so Beste.