Betrugsmasche
Vier "falsche Polizisten" werden nach Betrugsversuchen in Stegen und Schallstadt festgenommen
Alle Wertsachen in einem Kochtopf vor die Haustür stellen - so lautete die Anweisung "falscher Polizisten". Zwei Frauen sollten in Stegen und Schallstadt so betrogen werden. Die Polizei konnte vier Männer festnehmen.
Di, 7. Jan 2025, 17:50 Uhr
Schallstadt
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Am Donnerstag, 2. Januar, konnten durch die Polizei Freiburg vier männliche Tatverdächtige festgenommen werden. Sie stehen im dringenden Verdacht, an Betrugsdelikten mit der Masche "Falscher Polizeibeamter" beteiligt gewesen zu sein. Nach derzeitigem Kenntnisstand spielte sich ein Betrugsversuch, der mit der Festnahme von zwei Tatverdächtigen endete, in Stegen bei Kirchzarten ab.
Eine Geschädigte wurde laut Polizeimitteilung bereits am Abend des 1. Januar erstmals von einem unbekannten Täter, welcher sich als Polizeibeamter ausgab, angerufen. In der bis am Donnerstagmorgen, 2. Januar, andauernden Kommunikation wurde die Geschädigte schließlich dazu aufgefordert, ihre Wertgegenstände in einem Kochtopf vor der Haustür abzustellen. Die Frau wurde im Verlauf des Gesprächs misstrauisch und informierte kurz darauf einen Bekannten. Er durchschaute die Betrugsmasche und verständigte daraufhin die echte Polizei.
Kurze Zeit später konnte ein Tatverdächtiger vor dem Wohnhaus der Geschädigten und ein weiterer Tatverdächtiger im unmittelbaren Nahbereich festgenommen werden. Die beiden sind 24 Jahre und 23 Jahre alt.
Nach Stegen, auch ein Versuch in Schallstadt
Wenige Stunden später, gegen 15.30 Uhr, kam es in Schallstadt zu einem ähnlichen Betrugsversuch. Auch hier wurde eine Geschädigte von einem falschen Polizeibeamten telefonisch kontaktiert und aufgefordert, Wertgegenstände vor die Tür zu stellen. So berichtet es die Polizei. Jedoch wurde auch hier die Geschädigte misstrauisch und setzte einen Angehörigen über den Sachverhalt in Kenntnis, welcher kurz darauf die echte Polizei informierte. Ein 38-jähriger Tatverdächtiger konnte kurze Zeit später an der Wohnanschrift der Geschädigten festgenommen werden. Im Rahmen der weiteren Ermittlungen konnte ein weiterer 40-jähriger Tatverdächtiger in Freiburg festgenommen werden.
Drei der vier Männer wurden auf Antrag der Staatsanwaltschaft Freiburg einem Haftrichter beim Amtsgericht Freiburg vorgeführt. Sie befinden sich nun in Untersuchungshaft. Gegen den vierten Tatverdächtigen wurde ein bereits bestehender Haftbefehl in Vollzug gesetzt.
Ob die beiden Taten im Zusammenhang stehen, ist aktuell Gegenstand der Ermittlungen der Kriminalpolizei Freiburg. Mögliche weitere Geschädigte, die Betrugsopfer geworden sind und dabei Geld oder Wertgegenstände übergeben haben, werden gebeten, sich mit der Polizei in Verbindung zu setzen unter 0761/8822880.
Die Polizei gibt Tipps, wie man sich und andere vor solchen Betrugsversuchen am Telefon schützen kann:
- Sprechen Sie am Telefon nie über Ihre persönlichen und finanziellen Verhältnisse.
- Seien Sie stets misstrauisch.
- Rufen Sie im Verdachtsfall die Polizei an. Wählen Sie dazu die Notrufnummer 110, jedoch erst nachdem Sie das Gespräch mit den möglichen Betrügern durch Auflegen beendet haben.
- Sprechen Sie mit Vertrauten über verdächtige Anrufe.
- Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen. Geben Sie Betrügern keine Chance, legen Sie einfach den Hörer auf. Nur so werden Sie Betrüger los. Das ist keinesfalls unhöflich.
- Informieren Sie Ihre lebensälteren Familienmitglieder über diese Betrugsformen.
Hinweise und Tipps gibt die Polizei auch unter www.polizei-beratung.de
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