Schwarzwald
Video: In Bernau richten Casablanca-Ultras mit Bengalos und Feuerwerk Schaden auf dem Kunstrasen an
Ein Video zeigt, wie roter Rauch den Sportplatz des FC Bernau einhüllt. Europäische Fans eines marokkanischen Fußballclubs haben dort bei einer Feier am Samstag Brandlöcher im Rasen zurückgelassen.
Di, 14. Jan 2025, 11:35 Uhr
Bernau
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Feuerwerk explodiert über dem Kunstrasen, der noch leicht mit Schnee bedeckt ist, Bengalos werden gezündet und Flaggen geschwenkt. Eine Gruppe aus rund 150 dunkel bekleideten Männern steht auf dem Sportplatz des FC Bernau und singt, einige lassen die brennende Pyrotechnik zu Boden fallen. Später werden Dutzende Brandlöcher im Kunstrasen und eine Menge Müll zurückbleiben. Diese Szenen sind in einem Video zu sehen, das der Platzwart des benachbarten Wintercampingsplatzes aufgenommen hat. Was am Samstagnachmittag dort passiert ist, lässt die Vereinsvorsitzenden des FC Bernau ratlos zurück.
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Laut Polizeiangaben und Augenzeugen steckt eine internationale Fangruppe dahinter, die einem marokkanischen Fußballclub anhängen. Die Ultra-Gruppe kam nach BZ-Informationen aus Deutschland und anderen mitteleuropäischen Ländern wie Frankreich und Belgien angereist, um mitten im Schwarzwald ihr 20-jähriges Bestehen zu feiern. Mutmaßlich sind sie Teil eines europäischen Ablegers der Fan-Gruppierung. Übernachtet haben sie in einem nahegelegenen Gästehaus in Bernau.
Mehr zur Eskalation in Bernau: Welche Ultra-Gruppe steckt dahinter? Wer hat das Treffen im Gästehaus organisiert? Und wie groß ist der Schaden für den FC Bernau?
Am Tag danach teilt der FC Bernau die Geschehnisse auf Facebook, später auch auf Instagram. "Wir sind zutiefst schockiert und fassungslos", lässt sich die Vorstandschaft um Michael Baur zitieren. Zuerst habe alles harmlos gewirkt, doch am späten Nachmittag sei die Situation eskaliert. Einer der Zeugen vor Ort hat die Polizei alarmiert und auch Michael Baur benachrichtigt – doch als die Streifenwagen ankommen, haben die meisten Fans schon das Weite gesucht.
Heiß diskutiert in den sozialen Medien – auch mit Hetze und Falschinformationen
In sozialen Medien reagieren viele Menschen auf den Vorfall und teilen Videos sowie Fotos. Am Dienstagvormittag war der Facebook-Beitrag des FC Bernau bereits mehr als 600-mal geteilt. "Da fehlen einem echt die Worte", kommentiert ein Nutzer. "Den Platz sollten sie (die Ultras, Anm. d. Red.) mit ihren eigenen Händen wieder in Ordnung bringen", kommentiert eine andere. Auch Fußballvereine aus der Region teilen ihre Bestürzung unter dem Beitrag und sichern Beistand zu.
Einige Kommentatoren beschweren sich, wo die Polizei in der Situation war und warum sie scheinbar niemand verständigt habe – allerdings war die Polizei zum Entstehungszeitpunkt des Videos nach BZ-Informationen bereits alarmiert. Auch einige hetzerische Kommentare sammeln sich unter dem Beitrag. Der FC Bernau schreibt dazu: "Wir bitten euch, von politisch motivierten Kommentaren und Diskussionen abzusehen. Sport sollte unserer Meinung nach unpolitisch und für alle sein."
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