Bundeshaushalt
VHS-Vertreter aus Lahr und Offenburg warnen vor Kürzung bei Integrationskursen
Stellt der Bund künftig deutlich weniger Geld für Integrationskurse bereit? VHS-Vertreter aus Lahr und Offenburg warnen vor den Folgen. Denn schon jetzt sei es schwer, die Nachfrage zu decken.
So, 17. Nov 2024, 14:13 Uhr
Lahr
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"Wir haben eine riesige Nachfrage von Flüchtlingen und Zuwanderern, Deutsch zu lernen. Interessenten müssen bis zu neun Monate warten, obwohl sie lernwillig sind", so Carmen Wenkert, die Leiterin der Volkshochschule Lahr. Eigentlich wollte die VHS Lahr auch in Ettenheim Kurse anbieten, angesichts der unklaren Finanzlage müsse dieser Plan aber gestoppt werden.
"Die Investition in den Spracherwerb ist die beste Investition, damit Migration gelingt und deshalb brauchen wir dringend die Mittel für die Integrationskurse", so die Forderung. Denn die Integrationskurse dienten zwar in erster Linie dem Erlernen der deutschen Sprache, seien aber auch wichtig, um die deutsche Kultur, Regeln wie Gleichberechtigung von Mann und Frau und demokratische Strukturen kennenzulernen. Johannes Fechner stimmte dem zu: "Wir wissen, dass das Erlernen der deutschen Sprache der Schlüssel für Integration ist und deswegen setzt sich die SPD-Fraktion ein, dass die Kürzungen nicht kommen." Der Bundestag werde im November hierüber beraten und entscheiden.
Die VHS Offenburg ist gerade dabei, neue Räume für weitere Kurse anzumieten, um die hohe Nachfrage zu decken. Auch habe man erfreulicherweise genügend Lehrpersonal. Derzeit bietet das Institut für deutsche Sprache in Offenburg im Auftrag der VHS pro Tag 50 Integrationskurse an. Da es bei den Flüchtlingen und Zuwanderern riesige Nachfrage gibt, müssten diese rund sechs Monate warten, bis sie einen Integrationskurs zum Deutschlernen bekämen. "Wenn die Kürzungen so kommen, können wir die Integrationskurse, die für den Spracherwerb so wichtig sind, nur zu einem Drittel der Nachfrage decken", hieß es vonseiten von Walter Glunk und Anne Stolle. Derzeit arbeiten in Offenburg 147 Lehrkräfte für die VHS und das Institut für deutsche Sprache.
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