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Stratosphärenflug

Versuchsballon der Hochschule Offenburg soll bis auf 35 000 Meter steigen

  • Do, 03. September 2020, 15:59 Uhr
    Offenburg

     

Verfahrenstechnik-Studierende der Hochschule Offenburg planen einen Stratosphärenflug: Ihr Versuchsballon soll mit Messeinrichtungen auf bis zu 35 Kilometer Höhe steigen

Schon im vergangenen Jahr flog  ein Ve...Hochschule einen neuen Ballon steigen.  | Foto: Hochschule Offenburg
Schon im vergangenen Jahr flog ein Versuchsballon der Hochschule Offenburg in die Stratosphäre: In 30798 Metern Höhe platzte er. Wegen Fallschirmproblemen waren Luftproben nicht verwertbar. Jetzt lässt die Hochschule einen neuen Ballon steigen. Foto: Hochschule Offenburg
Hoch hinaus wollen 13 Verfahrenstechnik-Studierende der Hochschule Offenburg, um die Stratosphäre genauer unter die Lupe zu nehmen. Abhängig vom Wetter soll in der dritten Septemberwoche von Kehl aus ein selbstgebauter Wetterballon in eine Höhe von etwa 35 000 Meter vordringen. Auf dem Weg nach oben werden laut einer Mitteilung des Teams verschiedene Messeinrichtungen in einer Messkapsel unterhalb des mit Helium gefüllten Ballons unter anderem die Temperatur, den Druck, die Luftfeuchtigkeit, Aerosole, den Kohlenstoffdioxid- und Methangehalt messen.

Gerade im Hinblick auf den durch die Corona-Krise verminderten Straßen- und Flugverkehr und die generell abgeschwächte Konjunktur sei eine Untersuchung auf diese Stoffe sehr interessant. CO2 und Methan seien die Treibhausgase, die am stärksten zu dem durch den Menschen verursachten Klimawandel beitragen. Durch die weiterwachsende Nachfrage nach Fleisch und die auftauenden Permafrostböden in der nördlichen Hemisphäre liegt nach Angaben der Studierenden ein besonderes Augenmerk auf der Methanuntersuchung in der Stratosphäre.

Im Studiengang Verfahrenstechnik beschäftigen sich die Studierenden mit der Erforschung, Entwicklung und Verwirklichung von Stoffumwandlungsverfahren.

Bereits im vergangenen Jahr hatte ein Hochschulteam beim Projekt "Stratosphere" einen Wetterballon in große Höhen geschickt und über einen GPS-Sender und eine Radiosonde verfolgt. Der Ballon war auf 30 798 Meter gestiegen, bevor er platzte. Zwar konnten während des Flugs diverse Daten erfasst werden, etwa die Temperaturen.

Auch Luftproben wurden in zehn, 14, 18 und 22 Kilometern Höhe genommen und über ein Magnetventil in einen Probebeutel gesogen. Doch Komplikationen mit dem Fallschirm sorgten letztlich für einen so starken Aufprall der Messbox, dass Ventile und Beutel beschädigt und die Proben unbrauchbar wurden. Daher konnten keine zuverlässigen Aussagen über die Konzentration an Kohlendioxid und Stickoxiden in der oberen Troposphäre und der Stratosphäre getroffen werden.

Ressort: Offenburg

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Mo, 14. September 2020: PDF-Version herunterladen

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