Yellowstone-Nationalpark

Vermeintliche Retter schuld am Tod von Bison-Kalb

Urlauber dachten, das Tier friert und brachten es zur Polizeistation.  

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Ein solches Bisonkalb (Archivbild) wollten die Urlauber retten.   | Foto: AFP
Ein solches Bisonkalb (Archivbild) wollten die Urlauber retten. Foto: AFP
LOS ANGELES (AFP). Zwei Touristen haben im Yellowstone-Nationalpark im Westen der USA in guter Absicht versucht, ein neugeborenes Bisonkalb vor der Kälte zu retten – doch sie trugen damit dazu bei, dass das Tier eingeschläfert werden musste. Wie örtliche Medien am Montag berichteten, brachten die beiden ausländischen Urlauber das Kälbchen vergangene Woche im Kofferraum ihres Fahrzeugs zunächst zu einer Polizeiwache außerhalb des Parks und dann auf Anweisung der Beamten zu den Park-Rangern.

Die Ranger versuchten vergeblich, das Bison-Baby zurück zu seiner Mutter zu bringen. Doch diese verstieß ihr Junges wegen dessen zwischenzeitlichen Kontakts zu Menschen, wie die US-Nationalparkverwaltung NPS mitteilte. Das Kälbchen habe sich daraufhin immer wieder Fußgängern und Autos genähert und damit gefährliche Situationen heraufbeschworen. Es habe deswegen getötet werden müssen. Die beiden Touristen, die für die Situation verantwortlich waren, mussten ein Bußgeld zahlen.

Die NPS erinnerte daran, dass sich die Touristen auch selbst gefährdeten, weil Bisons oftmals aggressiv reagieren, wenn sie den Nachwuchs bedroht sehen. Ebenso gefährlich sei die Unsitte von Parkbesuchern, sich Bisons trotz deutlicher Verbote auf kurze Distanz zu nähern oder Selfies von sich und den Tieren zu machen. Allein 2015 seien dabei fünf Touristen schwer verletzt wurden.
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