BZ-Interview
Verena Aschauer vom SC Sand: "Bei uns herrscht Dorf-Feeling"
BZ-INTERVIEWmit Verena Aschauer vom SC Sand vor dem Bundesliga-Derby gegen den SC Freiburg.
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WILLSTÄTT. Wenn der SC Sand in der Frauen-Bundesliga auf den SC Freiburg trifft, ist das nicht nur ein Derby, das eine besondere Atmosphäre mit sich bringt. Für mehrere Spielerinnen ist es gleichzeitig eine Begegnung mit dem ehemaligen Verein – so auch für Verena Aschauer, die ihre erste Saison beim SC Sand spielt und am Sonntag, 14 Uhr, im Orsay-Stadion auf ihre früheren Mitspielerinnen trifft. Sandra Hennig sprach mit der 23-jährigen Mittelfeldspielerin über den Wechsel, den DFB-Pokal und ihren neuen Verein.
Aschauer: Der SC Sand hatte sein Interesse schon geäußert, bevor ich nach Freiburg gegangen bin. Ich hatte mich damals für Freiburg entschieden, weil das Gesamtpaket einfach besser gepasst hat. Am Ende war ich aber öfter verletzt, dadurch habe ich nicht mehr oft gespielt. Mein Vertrag lief dann sowieso aus und wir kamen nicht so richtig auf einen Nenner. Das Angebot von Sand hat dann einfach gepasst. Ich denke, ich hätte keine bessere Mannschaft für mich finden können.
BZ: Der SC Sand steht in dieser Saison erneut im Pokalfinale, Freiburg hingegen musste sich wieder im Halbfinale geschlagen geben. Wo sehen Sie die Gründe dafür, dass Sie in Sand die Hürde bereits zum zweiten Mal gemeistert haben?
Aschauer: Da muss man ganz ehrlich sagen, dass wir das Losglück auf unserer Seite hatten. Das Halbfinale gegen Leverkusen zu spielen ist natürlich einfacher, als gegen Wolfsburg anzutreten. Der DFB-Pokal ist einerseits immer schwierig, andererseits ist auch alles möglich. An einem guten Tag können wir da sicher etwas herausholen, wir machen auf jeden Fall das Beste daraus.
BZ: Das Trainerkarussell rotiert derzeit kräftig: Colin Bell verließ den Verein im Februar, um irischer Frauen-Nationaltrainer zu werden, Richard Dura übernahm interimsweise, im Sommer startet Sascha Glass als neuer Trainer. Was machen so viele Veränderungen über so kurze Zeit mit der Mannschaft?
Aschauer: Ich denke, dass ein plötzlicher Trainerwechsel, so wie das bei Colin Bell der Fall war, immer eine schwierige Situation darstellt. Die Zeit ohne Trainer war natürlich schwer, unsere Co-Trainerin Claudia von Lanken hat das aber gut gemacht. Wie sich der erneute Trainerwechsel auswirken wird, wird man sehen, das lassen wir auf uns zukommen. Momentan, denke ich, sieht man an unserer Spielweise, dass wir damit gut zurecht kamen und die Entwicklung positiv war.
BZ: Den SC Freiburg und den SC Sand in seinen Strukturen zu vergleichen, ist vermutlich schwierig. Wo liegen für Sie die großen Unterschiede und wie hat der SC Sand es geschafft, sich so zügig in der Ersten Bundesliga zu etablieren?
Aschauer: Ich denke schlussendlich kommt es darauf an, was für eine Mannschaft man hat. Klar kann es einfacher sein, wenn man eine Herrenmannschaft im Rücken hat. Andere lähmt das aber auch, das sieht man in der Liga. Bei uns herrscht dagegen Dorf-Feeling, da kommt gefühlt jeder Einwohner zum Heimspiel. Es geht sehr familiär zu – man könnte fast sagen: Einer für alle und alle für einen.
BZ: Am Sonntag treffen Sie auf ihren ehemaligen Verein. Was löst das in Ihnen aus? Ist es eher Vor- oder Nachteil, die Gegenspielerinnen so gut zu kennen?
Aschauer: Es kann sowohl Vor- als auch Nachteil sein. Auf jeden Fall ist es immer etwas ganz Besonderes und wird auch immer etwas Besonderes bleiben, gegen seinen alten Verein zu spielen. Ich persönlich freue mich sehr darauf. Und natürlich weiß ich, wo die Stärken und Schwächen meiner ehemaligen Mitspielerinnen liegen, da kann man sich selbst anders ins Spiel reinkämpfen und das werde ich auch versuchen.
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