SC Freiburg

Die SC Frauen spielen eine erfolgreiche Saison – trotzdem muss Trainerin Merk gehen

Bei den Erstliga-Fußballerinnen des SC Freiburg läuft es gut. Doch mitten ins fußballerische Hoch flatterte vorvergangene Woche die Nachricht, dass mit Trainerin Merk im Sommer nicht verlängert wird.  

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Theresa Merk verlässt den SC Freiburg zum Saisonende.  | Foto: Imago (Arne Amberg)
Theresa Merk verlässt den SC Freiburg zum Saisonende. Foto: Imago (Arne Amberg)

Eigentlich könnte die Mädchen- und Frauenabteilung des SC Freiburg gerade richtig feiern. Seit Mitte Februar haben die Erstliga-Fußballerinnen nicht mehr verloren, sie sind aktuell das formstärkste Team der Bundesliga. In dieser Zeit gelangen vier Siege und ein Remis – zuletzt in Leipzig (1:1). Seit Trainerin Theresa Merk von ihrer Babypause zurückgekehrt ist, hat der Sportclub nur zweimal verloren. Die Freiburgerinnen haben sich vier Spieltage vor Saisonende auf dem fünften Platz festgesetzt, der vierte Rang ist nur drei Zähler entfernt. Dabei glänzt das Merk-Team mit beachtlicher Effizienz.

Zwar hat das Team die wenigsten Tore im Spitzenquintett (29) geschossen und gleichzeitig am meisten gefangen (25). Aber die Freiburgerinnen punkten immer wieder. Wenn es darauf ankommt, sind sie da. Der SC ist das Team der Stunde. An diesem Sonntag um 14 Uhr geht es daheim gegen den einstigen Primus VfL Wolfsburg.

Also alles eitel Sonnenschein im Breisgau? Keineswegs. Denn vorvergangene Woche dominierte vor allem eine Nachricht die Schlagzeilen: Im Sommer beenden Merk und Freiburg ihre Zusammenarbeit. Über die Gründe bewahrten beide Seiten Stillschweigen.

Merks Bilanz liest sich ordentlich

In der Pressemitteilung wurde Abteilungsleiterin Birgit Bauer-Schick zitiert: "In gemeinsamen Gesprächen haben wir uns dazu entschieden, dass wir unsere Zusammenarbeit nach dieser Saison nicht fortsetzen werden." Merk sagte demnach: "In offenen und vertrauensvollen Gesprächen haben wir gemeinsam entschieden, nach dieser Saison neue Wege zu gehen." Mehr Geheimniskrämerei per Pressemitteilung geht fast schon nicht.

Beendet ihre Karriere: Hasret Kayikci  | Foto: Imago (Eibner/Memmler)
Beendet ihre Karriere: Hasret Kayikci Foto: Imago (Eibner/Memmler)

In den vergangenen beiden Spielzeiten wurden die SC-Frauen unter Merk Sechster und Neunter. 2023 gelang den Freiburgerinnen der Einzug ins DFB-Pokalfinale. Die Bilanz liest sich also ordentlich. Die Nachricht von der Trennung überraschte aber gerade deshalb, weil Merk und der Sportclub aufgrund der Elternzeit der 35-jährigen Trainerin zuletzt für viel Aufsehen gesorgt hatten. Ein Novum im Fußball in Deutschland. Nun aber geht es nicht weiter. Und in den sozialen Medien wird Merk gerade bei dem Club als Nachfolgerin gehandelt, der am Sonntag im Dreisamstadion gastiert.

Demnach würde Merk als ehemalige Co-Trainerin des VfL Wolfsburg die perfekte Nachfolgerin des im Sommer scheidenden Tommy Stroot geben – so jedenfalls sehen es die Experten. Fest steht indes noch nichts. Und Merk sagt: "Nun gilt unser Fokus der Schlussphase der Saison, die wir mit voller Energie erfolgreich bestreiten wollen."

Ein Umbruch auf und neben dem Platz

Sicher ist aber, dass dem Sportclub im Sommer ein Umbruch bevorsteht. Merks Nachfolger steht noch nicht fest. Gemunkelt wird, dass der aktuelle Co-Trainer Nico Schneck übernehmen könnte. Die Wahl liegt nahe. Der 36-Jährige vertrat Merk erfolgreich während ihrer Babypause. Er ist im Besitz der A-Lizenz und war zuvor für den Deutschen Fußball-Bund als Co-Trainer der U-16-Juniorinnen tätig. Zuvor hatte er als Co-Trainer von Heiko Herrlich beim SSV Jahn Regensburg agiert. Später betreute Schneck erneut unter Herrlich das Bundesliga-Team von Bayer 04 Leverkusen. Für kurze Zeit war er im Anschluss Cheftrainer der Fußballerinnen des MSV Duisburg.

Hinzu kommt ein Umbruch auf dem Platz. Um die 20-jährige Stürmerin Cora Zicai und die Torhüterin Rafaela Borggräfe halten sich hartnäckige Wechselgerüchte. Einschneidend wird zudem das Karriereende der langjährigen Spielführerin Hasret Kayikci.

Der SC steht daher in doppeltem Sinne vor aufregenden Wochen. Im Liga-Endspurt sollen Plätze gut gemacht werden. Und in der Planung für die kommende Runde haben die Verantwortlichen alle Hände voll zu tun.

Schlagworte: Theresa Merk, Nico Schneck, Rafaela Borggräfe
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