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"Vereine und Verbände tun nicht genug"

Es gibt ein paar Dinge, die gehören zu jedem Fußballspiel dazu: Wurst, treue Fans, Trauer, Freude … Doch seit längerer Zeit kann man sich zwei Sachen nicht mehr wegdenken: Gewalt und Diskriminierung. Leider hört man immer häufiger, dass im und um die Stadien die Fans aneinandergeraten. Zischup-Reporterin Karola Benkert aus der Klasse 8 d des Droste-Hülshoff-Gymnasiums Freiburg hat sich mit Carlo S.* unterhalten, der sich mit anderen Jugendlichen in der Initiative "Fanprojekt Freiburg" dafür einsetzt, dass es im Stadion des SC Freiburg ruhiger wird.  

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Es gibt ein paar Dinge, die gehören zu jedem Fußballspiel dazu: Wurst, treue Fans, Trauer, Freude … Doch seit längerer Zeit kann man sich zwei Sachen nicht mehr wegdenken: Gewalt und Diskriminierung. Leider hört man immer häufiger, dass im und um die Stadien die Fans aneinandergeraten. Zischup-Reporterin Karola Benkert aus der Klasse 8 d des Droste-Hülshoff-Gymnasiums Freiburg hat sich mit Carlo S.* unterhalten, der sich mit anderen Jugendlichen in der Initiative "Fanprojekt Freiburg" dafür einsetzt, dass es im Stadion des SC Freiburg ruhiger wird.

Zischup: Wo fängt Diskriminierung an?
S.: Solange Menschen aufgrund ihrer Herkunft, Hautfarbe, sexuellen Orientierung oder wegen ihres Aussehens negativ behandelt, beurteilt oder diffamiert werden, sollte man von Diskriminierung sprechen. Beispielsweise wenn im Stadion diskriminierende Bemerkungen gegenüber Spielern wie Schwuchtel oder Tunte benutzt oder krasse Banner gezeigt werden wie das "Tod und Hass dem SC Freiburg" von Stuttgarter Fans.

Zischup: Wie nimmst du Diskriminierung in Freiburg wahr?
S.: Auch hier gibt es bei jedem Spiel Fans, die heftige Sprüche von sich geben, oft auch im Ungewissen, dass sich jemand dadurch verletzt fühlen könnte. Schön finde ich, dass man in der aktiven Fanszene so etwas in der Regel nicht erlebt.

Zischup: Was hältst du von dem Thema Diskriminierung?
S.: Diskriminierung ist in der Gesellschaft und dem System in der heutigen Zeit stark verankert und findet auf unterschiedlichen Ebenen und Schauplätzen statt. Es gibt Grenzen, die meiner Meinung nach nicht überschritten werden dürfen. Dann gibt es aber auch einen Graubereich, in dem grenzwertige Dinge fallen, die teilweise eben unausweichlich sind. Dafür muss ein Gleichgewicht hergestellt werden. Grundsätzlich sollte sich jeder Mensch in seiner Haut und mit seinem Ich in der Gesellschaft wohlfühlen können.

Zischup: Welche Erfahrung hast du mit Gewalt im Stadion gemacht?
S.: Gewalt ist eine gesellschaftliche Eigenschaft, die auch im Stadion vorkommt. Sie fängt nicht bei körperlicher Gewalt an, sondern findet auch verbal statt. Ich habe mehrmals körperliche Gewalt von Seiten der Polizei erfahren. Zudem wird man immer wieder in Bedrohungssituationen gebracht, die auch nicht spurlos an einem vorbeigehen.

Zischup: Wie wird im Stadion gegen Gewalt und Diskriminierung vorgegangen?
S.: Zum einen werden Kindern und Jugendlichen gewisse Werte vorgelebt. Dann gibt es Menschen, die bei Diskriminierung verbal, aber auch mit Gewalt einschreiten. Die Vereine und Verbände setzen sich leider zu wenig und nicht sehr nachhaltig gegen Diskriminierung ein. Eine wichtige Rolle spielen Fanprojekte – soziale Einrichtungen, die sich vor allem um junge Menschen kümmern, die regelmäßig zum Fußball gehen.
*Name von der Redaktion geändert

Ressort: Schülertexte

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