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Vereine diskutieren über Sportförderung

Beim ersten Lahrer Sportforum sind die Vereine mit der Stadtverwaltung ins Gespräch gekommen. An vier Kommunikationsinseln diskutierten rund 50 Vertreterinnen und Vertreter des Sports in Lahr. .  

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An mehreren Kommunikationsinseln gab es beim ersten Lahrer Sportforum in der Mehrzweckhalle einen Gedankenaustausch mit vielen Anregungen für die Zukunft des Sports in Lahr. Foto: Wolfgang Beck
Der Versuch, Vertreter des Sports aus den Lahrer Vereinen zum ersten Lahrer Sportforum zusammenzubringen, hat funktioniert. Aus dem alten Format der IG Sport haben Abteilungsleiter Harry Ott und Sportkoordinator Max Walter von der Stadtverwaltung ein neues Format geschaffen, das bezweckt, dass die Vereine an der Sportentwicklung in Lahr aktiv mitgestalten können.

"Nicht den Vereinen etwas überstülpen, sondern sie am Sportgeschehen teilhaben lassen", nannte Harry Ott die Zielsetzung des ersten Lahrer Sportforums, das am Donnerstag rund 50 Vertreterinnen und Vertreter des Sports aus den Lahrer Vereinen im Seminarraum der Mehrzweckhalle im Bürgerpark zusammenführte. Nach einer ersten Einführungsrunde durch Ott und Walter galt es, in kleinen Gruppen mit Workshop-Charakter Fragekataloge abzuarbeiten. Das Spektrum war vielschichtig wie der Sport selbst: Ideen sollten über die Arten der Förderung gesammelt werden, über die Bürokratie und Antragsverfahren bis hin zur Einschätzung des Nutzens und der Wirkung der Sportförderung, wobei auch die nichtfinanzielle Unterstützung für die Vereine im Fokus stand. "Uns ist die Beteiligung der Vereine an den städtischen Entscheidungen wichtig", sagten Ott und Walter unisono dem Teilnehmerkreis. "Auch der Austausch unter den Vereinsvertretern kommt große Bedeutung zu."

Max Walter, seit fünf Jahren Sportkoordinator bei der Stadt Lahr, möchte die Gedankenspiele als Anregung mit aufs Rathaus zu nehmen. "Die Vielfalt der Meinungsbildung zählt", sagte Walter, der klarmachte, dass die Stadt nicht nach dem Gießkannenprinzip den Sport fördern möchte, sondern nach ideellen Wünschen, auch wenn die finanziellen Ressourcen begrenzt seien. Er erinnerte an das frühere Format der IG Sport, das nicht mehr zeitgemäß gewesen sei und deshalb 2023 aufgelöst wurde.

Mit verschiedenen kleinen Workshops, die etwas mehr als eine Stunde dauerten, legten sich die Sportvertreter ins Zeug, um ihre Vorstellungen von einer Sportentwicklung in der Zukunft zu erarbeiten. So wurden Überlegungen angestellt, die Sportförderrichtlinien neu zu fassen und die aktuelle Sportförderung mit ihren laufenden Zuschüssen und einmaligen Zuschüssen auf den Prüfstand zu stellen. An Kommunikationsinsel eins kamen besonders viele Gedanken zusammen, in denen es um die Arten der Förderung ging. So wurde etwa gefordert, Zuschüsse für Vereinsbusse zu erhalten und die Hallennutzung für Sportvereine kostenlos anzubieten. Angeregt wurde ein kostenfreies WLAN in den Sportstätten (Ott: "Das nehmen wir als Anregung mit für das Hallensportzentrum"). Auch wurde die Frage aufgeworfen, ob eine projektbezogene Sportförderung nicht eine Gefahr für kleinere Vereine sei.

Genannt wurde eine bessere Förderung des Breitensports, ohne den Leistungssport zu kürzen. Viel wurde an den Tischen über Nutzen und Wirkung der Sportförderung diskutiert, dabei wurden eine Menge an Ideen gesammelt, wie eine nichtfinanzielle Unterstützung von Sportvereinen aussehen könnte. Dabei kamen Unterstützer wie Bufdis (Bundesfreiwilligendienst) oder FSJler (Freiwilliges soziales Jahr) zur Sprache, die für die Vereine in der Schnittstelle von Kita, Schule und Verein hilfreich sein könnten. Da wünschten sich die Teilnehmer genau so eine Hilfestellung durch die Stadtverwaltung wie für die Idee, eine eigene Geschäftsstelle oder ein Vereinsbüro für Vereine zu schaffen.

Der Ausblick für ein weiteres Forum nach der Auftaktveranstaltung sah für die Initiatoren Harry Ott und Max Walter positiv aus. Bis ins Frühjahr 2025 sollen die Richtlinien für die Sportförderung neu formuliert werden. Ein Anfang wurde beim ersten Lahrer Sportforum gemacht, weitere Formate und Beteiligungsformen sollen folgen.

Ressort: Lahr

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Mo, 21. Oktober 2024: PDF-Version herunterladen

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