Verbrauch sinkt, Kosten bleiben
Der Energieverbrauch in städtischen Gebäuden ist im Jahr 2023 gesunken, bei der Wärmeenergie um 25 Prozent, beim Wasser um 21 Prozent und beim Strom um fünf Prozent. Die Kosten allerdings sanken nicht, weil die Fläche zunahm. .
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Laut Vorlage der Verwaltung stiegen im vergangenen Jahr (im Vergleich zum Jahr 2022) trotz aller Einsparungen die Energiekosten für Strom um 85 Prozent auf 1,6 Millionen Euro und für Wärme um 56 Prozent auf 1,5 Millionen Euro. Für Wasser hingegen sanken die Kosten um vier Prozent auf rund 290.000 Euro. Die Hitzejahre 2019 und 2022, so Otto, hätten jedoch zuvor einen deutlichen Ausreißer nach oben beschert.
Für die Einsparung entscheidend benannte Benito Otto die Sanierungsarbeiten an städtischen Gebäuden. Dabei hätten die Erneuerungen von Max-Planck- und Scheffelgymnasium herausgeragt. Da beide Sanierungen zum Ende des Berichtzeitraums abgeschlossen waren, könne eine erste Bilanz gezogen werden. Im Max-Planck-Gymnasium seien 9,3 Millionen Euro (Fördersumme: 3,9 Millionen) investiert worden. Vor der Sanierung habe man für Wärme 1,2 Millionen Kilowattstunden einsetzen müssen, nach der Sanierung sei der Wert um genau 50 Prozent auf 600.000 gedrückt worden. Das gleiche gelte für den CO2-Ausstoß.
Das Scheffel-Gymnasium sei mit 8,3 Millionen Euro (Fördersumme: 2,7 Millionen) erneuert worden. Auch dort sei der Aufwand für die Wärme halbiert worden. Da außerdem Fernwärme aus dem Kraftwerk der Badenova genutzt werde, sei der CO2-Ausstoß auf Null gesunken. Auf Nachfrage von Klaus Dorner (Freie Wähler), wie sich die Einsparungen in Geldwerten darstellen ließen, erläuterte Otto, dass damit für das Max-Planck-Gymnasium eine Einsparungen von 60.000 Euro im Jahr und für das Scheffelgymnasium von 20.000 Euro erzielen ließen.
Sven Täubert (Grüne) monierte angesichts der Erneuerung von nur zwei Schulen das Sanierungstempo. "Es braucht hier andere Wege", forderte er. Dafür sei eine Energie-Contracting dringend erforderlich. Genau dies habe das Rechnungsprüfungsamt bereits seit zehn Jahren angemahnt. Ohne Folgen.
Bürgermeister Tilmann Petters entgegnete, dass die Ausweitung der Kinderbetreuungszeiten und damit die höhere Auslastung der Gebäude entscheidende Größen seien. Außerdem kosteten auch Contracting-Firmen Geld. "Im Zweifel legen wir drauf", befürchtete Petters. Täubert hingegen bestand darauf, dass die Verwaltung einen entsprechende Vorschlag für künftige Haushaltsberatungen unterbreite. "Der erste Schritt", so Petters abschließend, sei die Sanierung der Gebäude.
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