UNTERM STRICH: Dort, wo man nie hin wollte
Es gibt viele Gründe, warum Reisende am falschen Ziel landen / Von Ronny Gert Bürckholdt.
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Andere Reisende kommen nie dort an, wo sie hin wollten. Eine Sächsin hat mal im Reisebüro gesagt, sie wolle nach Bordööoo. Gebucht wurde ein Flug nach Bordeaux, gemeint war aber Porto, weshalb die Frau den Trip partout nicht antreten wollte. Die Sache landete vor einem Richter in Schwaben. Der entschied: Weil die Reisebürofachkraft glaubhaft machen konnte, dass sie den Zielort der verbindlichen (!) Buchung wiederholt im Hochdeutschen wiedergegeben habe, müsse die Sächsin die 294 Euro für den Flug eben aufbringen. Auch ohne Flug.
Wobei Bordeaux nicht gleich Bordeaux ist! Das erfuhren vier Anhänger der walisischen Fußball-Nationalmannschaft während der Europameisterschaft 2016. Sie wollten zum Spiel gegen die Slowakei nach Bordeaux, reisten aber aus Versehen in jenes Dorf gleichen Namens, das nahe der Alpen liegt, immerhin 600 Einwohner hat, aber kein geräumiges Stadion.
Unvermögen bewiesen auch Schweizer Fußballfans, die bei der Weltmeisterschaft 2018 zum Spiel ihrer Nati gegen Brasilien wollten. Sie fuhren nach Rostow am Don, was gut war. Das Hotel hatten sie aber in Rostow Weliki gebucht. Beides befindet sich im gleichen Land, dazwischen liegen aber 1300 Kilometer Russland.
Sächsinnen und Fußballfans sind das eine, aber wie ist es zu erklären, dass kürzlich ein Flug von British Airways aus London nicht wie geplant in Düsseldorf landete, sondern im schottischen Edinburgh? Zunächst hieß es von der Fluggesellschaft, die Maschine sei aus unbekannten Gründen umgeleitet worden, später räumte sie eine Verwechslung im Flugplan ein. Vielleicht war der Planer ein Arbeitsmigrant aus der EU – aus Sachsen.
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