Statistik

Unfallstatistik 2024 für Südbaden: Weniger Verkehrstote insgesamt – aber nicht überall

2024 gab es weniger Unfälle auf den Straßen Südbadens. Auf den Autobahnen der Region ist niemand ums Leben gekommen. Dafür sind im Landkreis Waldshut außergewöhnlich viele Motorradfahrer verunglückt.  

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Laut Polizei Freiburg ist die Zahl der... jeweils um 15 Prozent zurückgegangen.  | Foto: Stefan Puchner (dpa)
Laut Polizei Freiburg ist die Zahl der im Straßenverkehr Getöteten und Schwerverletzten im Zehn-Jahres-Vergleich jeweils um 15 Prozent zurückgegangen. Foto: Stefan Puchner (dpa)
Das Polizeipräsidium Freiburg hat die Verkehrsunfall-Statistik für das Jahr 2024 veröffentlicht. In Freiburg sowie den Landkreisen Breisgau-Hochschwarzwald, Emmendingen, Lörrach und Waldshut wurden insgesamt 23.827 Verkehrsunfälle registriert. Dies entspricht einem Rückgang von 0,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, so das Polizeipräsidium in einer Pressemitteilung.

Besonders erfreulich sei der Rückgang bei den schweren Unfallfolgen, so die Polizei. Im Zehn-Jahres-Vergleich sei die Zahl der Getöteten und Schwerverletzten jeweils um 15 Prozent zurückgegangen.

Die Zahl der im Straßenverkehr Getöteten habe 2024 bei 37 gelegen, was einem Rückgang von 7,5 Prozent entspreche. Die Zahl der schwerverletzten Personen lag bei 766, was einen Anstieg um 1,5 Prozent im Vergleich zum Jahr 2023 bedeutet. Die Anzahl der Leichtverletzten sei um 1,2 Prozent auf 3.954 gesunken.

Polizeivizepräsident Uwe Oldenburg wird in der Pressemitteilung zitiert: "Dass wir in diesem Jahr mit Blick auf die zurückliegenden zehn Jahre einen deutlichen Rückgang bei den Schwerverletzten und tödlichen Verkehrsunfällen verzeichnen konnten, ist ein großer Erfolg."

Verkehrsteilnehmer

Insgesamt sind die Unfallzahlen laut Polizeistatistik bei Motorrädern (531, -2,9 Prozent), Fahrrädern (1.749, -1,1 Prozent) und Fußgängern (336, -2,9 Prozent) zurückgegangen. Pedelecs (540, +5,9 Prozent) und ältere Menschen (2.745, +0,4 Prozent) seien jedoch mehr in Unfälle verwickelt gewesen als noch im Jahr zuvor.

Unfallursachen

Zu den wesentlichen Hauptunfallursachen im Jahr 2024 zählten Fehler beim Abbiegen oder Wenden (2.329, +10,3 Prozent), Vorfahrt oder Vorrang (1.569, -4,1 Prozent) sowie nicht angepasste Geschwindigkeit (1.193, -0,3 Prozent).

Regionale Besonderheiten

In Freiburg ist die Anzahl der Verkehrsunfälle mit Fahrrädern laut Polizei gleichbleibend hoch. Gemessen an der Gesamtunfallzahl von 3.108 seien Rad- und Pedelec-Fahrende an nahezu einem Drittel der Verkehrsunfälle (in Summe 939) beteiligt gewesen, so die Polizei. Drei Radfahrer wurden tödlich verletzt.

Im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald sind im Vergleich zum Vorjahr wesentlich weniger Menschen im Verkehr ums Leben gekommen (8, -33,3 Prozent). Im Zehn-Jahres-Vergleich bedeutet das einen Rückgang um 27,9 Prozent.

Im Landkreis Emmendingen ist die Zahl der Schwerverletzten (91 | +9,6%) und Getöteten (8 | +60%) stark angestiegen. Auch bei den Leichtverletzten (431 | +4,6%) gab es einen Anstieg.

Im Landkreis Lörrach hat es laut Polizei 2024 wesentlich mehr Unfälle mit LKW-Beteiligung gegeben, nämlich 52,2 Prozent mehr als im Jahr 2023. Insgesamt gab es 271 Unfälle mit Lastern.

Im Landkreis Waldshut sind im Jahr 2024 sieben Motorradfahrer bei Verkehrsunfällen getötet worden, der höchste Wert für die vergangenen zehn Jahre, so die Statistik. Die Gesamtzahl der Verkehrsunfälle mit Motorrädern sei im Vergleich zum Vorjahr um fast 20 Prozent zurückgegangen.

In der Ortenau, im Bereich des Polizeipräsidiums Offenburg, sind noch nie weniger Menschen bei Verkehrsunfällen zu Schaden gekommen als 2024.

Auf den Autobahnen in der Region blieb die Anzahl der Verkehrsunfälle zwar nahezu gleich. Es wurden jedoch viel weniger Menschen bei Unfällen auf der Autobahn schwer verletzt (30 | -11,8%) und es wurde niemand getötet, ein historischer Tiefststand.

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Schlagworte: Uwe Oldenburg

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