Unerhörtes in Jerusalem
Tabubruch aus Überzeugung: Barenboim lässt Wagner erklingen, allen Auflagen zum Trotz.
Man muss kein Wagner-Verehrer sein, um Daniel Barenboim eines zuzugestehen: Courage. Der Dirigent ist bewusst eine Provokation eingegangen, als er im Jerusalemer Kongresszentrum die Berliner Staatskapelle Ausschnitte der Richard-Wagner-Oper "Tristan und Isolde" spielen ließ - als zweite Zugabe wohlgemerkt.
Die Leitung des Israel-Festivals, die Barenboim eingeladen hatte, wollte den Tabubruch um keinen Preis. Schon im Vorfeld hatte sich das Programm - ursprünglich sollte der ...