Und weg ist der Dreck
Aus was besteht Seife und warum macht sie alles schön sauber? Zu Besuch bei einer Chemikerin.
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Scheint ja ein wahres Zaubermittel zu sein, diese Seife. Auf jeden Fall ist sie eines der ältesten Schönheitsmittel der Menschheit. Schon vor etwa 4500 Jahren schrieben die alten Sumerer Seifenrezepte in Keilschrift. Auch Ägypter, Römer und Araber stellten Seife her. In Europa war man allerdings nach dem Ausbruch der Pest lange Zeit der Meinung, dass Luft und Wasser dem Körper schaden. So benutzten reiche Leute bis ins 17. Jahrhundert lieber Puder und Parfüm, anstatt sich zu waschen. Auch nicht lecker, oder?
Beim Geschirrspülen bewirkt Seife wahre Wunder: Wäscht man einen fettigen Teller ohne Seife, perlt das Wasser einfach ab. Nimmt man Seife, löst sie den Fettfilm und der Teller wird sauber. Aber wie funktioniert das? Schließlich besteht Seife ja selbst hauptsächlich aus Ölen und Fetten.
Vielleicht weiß die Chemikerin Beate Geschke mehr. In ihrem Seifenatelier duftet es wunderbar und überall liegen kunterbunte Klötze und Blöcke. Da gibt es Seife mit Rosenblüten, Buttermilch, Ringelblumen und sogar mit Kaffee! Alles sind Naturseifen, sie bestehen aus pflanzlichen Ölen und Fetten und sind ohne Konservierungsstoffe.
Der Rest ist Chemie: Damit nämlich aus Kokosfett am Ende Seife wird, muss es in seine Grundbestandteile Glyzerin und Fettsäuren zerlegt werden. Das macht die Lauge, die ihr ja von den Brezeln kennt. Sehr genau wiegt Beate Geschke Fett und Lauge ab und vermischt beides in einem großen Topf. Weil Lauge ätzend ist, hat sie Schutzbrille, Kittel und Handschuhe angezogen. Beim Rühren verbinden sich die Fettsäuren mit der Lauge zu einem neuen Stoff: der Seife. Damit die später auch schön aussieht und duftet, werden noch Naturfarben, ätherische Öle oder Blüten eingerührt.
Dann gießt Frau Geschke die cremige Masse zum Trocknen in große Holzformen. Nach vier bis sechs Wochen sind die Seifenstücke ausgereift und können benutzt werden.
Aber wie macht Seife den fettigen Teller sauber? Seifenmoleküle haben unterschiedliche Seiten: An der einen bleiben Schmutz und Fett kleben, an der anderen das Wasser. Seife schafft es also, Schmutz und Wasser zu verbinden. Wenn man dann richtig schrubbt, löst sich das Fett vom Teller. Und fließt als Dreckbrühe in den Abfluss.
Und noch etwas Tolles kann man mit Seife machen: Seifenblasen! Die hat der Chemiker Rolf Hein 1948 zufällig entdeckt. Sein neu erfundenes Waschmittel taugte nämlich gar nicht zum Waschen, aber machte super Blasen, die Hein dann in blaue Röhrchen füllte...