Goethe-Institut Freiburg
Tschador für Männer
Kunststudierende der PH reflektieren im Goethe-Institut Freiburg eine Reise nach Isfahan.
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Im Iran dürfen sich Frauen – auch ausländische – in der Öffentlichkeit nur mit Tschador zeigen; das streng überwachte Gebot haben gleich mehrere Arbeiten zum Thema. Samantha Kuris Videoinstallation plädiert mit sprechender Gebärde für die Entscheidungsfreiheit der Frau: Renitent rückt sie unaufhörlich das Kopftuch zurecht. Maren Mayer, die sich an ihre abendliche Erleichterung beim Ablegen des Kopftuchs erinnert, lädt die Ausstellungsbesucherinnen immerhin dazu ein, den Tschador vor dem Spiegel anzuprobieren. Oder auch die Besucher? Eva Aßmann jedenfalls fragt, wie das Kopftuch den Menschen verändert – und setzt in einer Fotoserie jungen Männern den Tschador auf. Linda Macho stellt die Verhältnisse in anderer Weise auf den Kopf: Rapunzelgleich hängt in ihrer Wandskulptur blondes Haar, das Gesicht verhüllend, zu Boden. Anna-Lena Dollner hat Bürger von Isfahan danach befragt, was sie von der Zukunft erhoffen. Die Antworten: Gesundheit, Glück, Meinungsfreiheit – und dass das Land sein möge wie seine Bewohner: freundlich und friedlich. In Felizitas Dierings Video geht eine Frau in die Berge, um zu singen: In der Stadt war ihr das verwehrt. Raffael Müller und Martin Schreiner thematisieren das traditionelle persische Kunstverständnis; Sophia Klaßens Installation erzeugt folkloristisch die Atmosphäre eines iranischen Cafés.
Lena Wöhrle wiederum findet in Rilkes Panther hinter Gitterstäben ein starkes Bild für die Situation der Menschen im Iran. In einer Fotoserie zeigt sie zudem, wie sich im Stadtbild die Geschlechtertrennung bemerkbar macht. Und dokumentiert ganz nebenbei die Präsenz neuer Medien im Land: Die Menschen auf den Straßen und Plätzen hantieren mit Handy, Tablet oder Digitalkamera.
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