Tote in Kiew, kein Gas mehr aus Russland durch die Ukraine
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Die Ukraine verteidigt sich seit fast drei Jahren gegen den russischen Angriffskrieg. Das Land erhält dabei Unterstützung vom Westen.
Derweil wurde die Durchleitung von russischem Erdgas durch die Ukraine in Richtung Europa zu Neujahr wie angekündigt eingestellt. Dies teilte der russische Gaskonzern Gazprom mit. Auch der ukrainische Transitnetzbetreiber GTS bestätigte, das Netz arbeite nun ohne russisches Gas. Aus der Slowakei und Österreich – die beide auf diesem Wege bisher viel russisches Gas bezogen – hieß es, man habe sich auf den Stopp vorbereitet. Die Gasversorgung beider Staaten sei gesichert.
Kiew hatte sich zu dem Transitstopp entschlossen, um Russland von weiteren Einkünften abzuschneiden, mit denen der Kreml seinen Angriffskrieg gegen das Nachbarland finanziert. Der russische Gaskonzern Gazprom erklärte, dass er nach der Nichtverlängerung des Transitvertrags durch die Führung in Kiew weder juristische noch technische Möglichkeiten habe, länger Gas durch die Ukraine zu pumpen.
Die Slowakei erhält nun kein russisches Gas über diese Leitung mehr. Das an die Ukraine grenzende EU- und Nato-Land hatte massiv gegen die Entscheidung Kiews protestiert. Der linkspopulistische Ministerpräsident Robert Fico, dem Kritiker eine prorussische Haltung vorwerfen, drohte damit, im Gegenzug Stromlieferungen aus der Slowakei an die Ukraine zu stoppen.
Trotz des Transportstopps durch die Ukraine erreicht russisches Gas weiter die EU – über andere Wege, darunter über die im Schwarzen Meer verlegten Gasleitungen Turkstream und Blue Stream. Turkstream etwa versorgt nicht nur die Türkei, sondern auch den Süden und Südosten Europas. Moskau verdient so weiter Milliarden mit seinen Gasexporten in einzelne EU-Staaten, darunter Ungarn.
Insgesamt betrug der Anteil russischen Gases an den EU-Importen im Juni 2024 noch 18 Prozent, wie aus einem Bericht der EU-Kommission hervorgeht. 2021, vor Beginn des russischen Angriffs, waren es 45 Prozent gewesen. Russisches Gas kommt auch auf dem Seeweg in Form von verflüssigtem Erdgas (LNG) in die EU.
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