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THW und DLRG üben Notfälle im Rhein

  • Fr, 11. Oktober 2024
    Breisach

     

Spezialisten des Technischen Hilfswerks (THW) trauen sich auch bei starker Strömung in das reißende Wasser von Flüssen. Das haben THW-Taucher jetzt in Breisach mit der DLRG trainiert.

Strömungstaucher von DLRG und THW trai...nittlich hohen Fließgeschwindigkeiten.  | Foto: THW
Strömungstaucher von DLRG und THW trainieren im Rhein bei Breisach bei überdurchschnittlich hohen Fließgeschwindigkeiten. Foto: THW
Die Fachgruppe Bergungstauchen des THW (Technisches Hilfswerk) vom Ortsverband Emmendingen traf sich in Breisach mit der DLRG des Bezirks Breisgau, um eine anspruchsvolle Strömungstauchausbildung durchzuführen. Trotz schwieriger Bedingungen im Rhein wie einer starker Strömung und nahezu null Sicht unter Wasser wurden verschiedene Tauchszenarien erfolgreich absolviert, teilt Manuela Schmetzer-Kroos vom THW mit. Unterstützt wurde die Ausbildung von Feuerwehr, THW und DLRG in Breisach. Auch die DLRG-Gruppen aus Müllheim-Neuenburg und Titisee-Neustadt waren dabei.

"Ziel der gemeinsamen Ausbildung war es, die Fähigkeiten im Umgang mit starken Strömungen zu verbessern und die Einsatzbereitschaft der Taucher zu optimieren", so Manuela Schmetzer-Kroos. Aufgrund der heftigen Regenfälle der vergangenen Tage sei die Strömung im Rhein am Sonntag besonders stark gewesen, was die Anforderungen für die Einsatzkräfte noch einmal erhöht habe. Das gleiche gelte für die sehr schlechten Sichtverhältnisse im Wasser.

Diese Szenarien wurden konkret trainiert: Beim Drifttauchen springen Taucher von einem Boot in den Hauptstrom des Rheins, tauchen ab und lassen sich von der Strömung stromabwärts treiben. Anschließend werden sie im Boot aufgenommen. Ein anderes Szenario verlangt den Einsatz einer Signalleine, mit der die Taucher gesichert in die Strömung gehen. "Sie legten etwa 50 Meter in der starken Strömung zurück, während der Leinenführer die Taucher kontinuierlich überwachte und anschließend sicher zurückzog", so das THW. Im dritten Abschnitt der Ausbildung waren zwei Taucher über eine Leine miteinander verbunden und mussten sich durch einen Seitenstrom und einen Seitenkanal in der Nähe einer Wehranlage treiben oder schieben lassen – eine besondere Herausforderung, da auf Höhe der Rheinbrücke wechselnde Strömungsverhältnisse herrschen. Die Bootsführer trainierten das Manövrieren in starken Strömung, das präzise Absetzen und das Einsammeln der Taucher.

Das THW ist eine ehrenamtlich getragene Einsatzorganisation des Bundes. Das Engagement der rund 88.000 Freiwilligen in Deutschland bildet nach eigenen Aussagen die Grundlage für die Arbeit des THW im Bevölkerungsschutz. Mit Fachleuten, Technik und Erfahrungen sei das THW im Auftrag der Bundesregierung sogar weltweit bei Notlagen gefragt. Neben zwischenstaatlichen Hilfen gehören dazu auch Aufgaben im Rahmen des Katastrophenschutzverfahrens der Europäischen Union und der Vereinten Nationen (UN).

Der THW-Ortsverband Breisach hat sein Quartier in der Müllheimer Straße 7 neben dem Polizeirevier. Kontakt per Mail: [email protected]

Ressort: Breisach

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