Interview
Thomas Holtz: "Fliegerisch ist das völlig unproblematisch"
BZ-Interview mit dem Freiburger Drohnenpilot Thomas Holtz, der mit seiner Firma eigene Werbevideos mit einem Multikopter macht.
Fr, 8. Apr 2016, 0:00 Uhr
Freiburg
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BZ: Herr Holtz, was ist für Sie das Faszinierende an der Drohnenfliegerei?
Holtz: Ich habe schon immer sehr gerne fotografiert und was mich bei den Drohnen begeistert, ist einfach die völlig neue Perspektive. Man bekommt plötzlich Dinge vor die Linse, die früher unmöglich waren und die man nur aus dem Helikopter kannte. Und die kann man nun mit wenig Aufwand selber erzeugen.
BZ: Wie reagieren die Passanten, wenn Sie Ihre Drohne aufsteigen lassen?
Holtz: Viele haben Angst, ohne ihr Wissen gefilmt zu werden. Das sind natürlich völlig unbegründete Bedenken. Ich achte immer darauf, dass niemand erkennbar ist – was technisch auch kaum möglich wäre. Die Brennweite ist relativ weit, um da wirklich jemanden erkennen zu können, müsste die Drohne bis auf wenige Meter an die Person herankommen. Und das würde man hören. Bei den normalen Flughöhen von 50 bis 100 Metern ist aber praktisch niemand zu erkennen.
BZ: Wie gefährlich ist denn das Fliegen einer Drohne?
Holtz: Im Vergleich zum Fliegen mit einem Modellflugzeug ist die Fliegerei mit einer Drohne um ein Vielfaches einfacher. Die Geräte halten von alleine die Höhe, sie sind über GPS punktgenau steuerbar, sie kommen bei schwachem Akku oder Abreißen der Funkverbindung von alleine zum Ausgangsort zurück. Fliegerisch ist das völlig unproblematisch.
BZ: Es kann also nichts passieren?
Holtz: Doch, gefährlich wird es etwa, wenn man den Rotoren zu nahe kommt. Und natürlich kann eine Drohne, gerade die mit nur vier Rotoren, auch abstürzen. Die Gefahr ist da – aber sie ist gering. Ich fliege Drohnen seit zweieinhalb Jahren – aber abgestürzt ist bislang noch keine.
BZ: Welche Tipps haben Sie für Neueinsteiger?
Holtz: Man sollte am Anfang auf einem freien Feld das Fliegen üben, wo keine Bäume und Strommasten im Weg sind.Dann einfach mal langsam nach vorne, rechts, links fliegen.
BZ: Und was sollte man investieren?
Holtz: Eine richtig gute Drohne mit einer guten Kamera beginnt bei etwa 500 Euro. Mehr als 1500 Euro braucht man als Hobby-Filmer aber nicht ausgeben. Das ist dann nur noch für den professionellen Anwender notwendig.