Theater erinnert an die Kindheit

Im Römerhof in Bernau hat das Theaterkollektiv PYL zu einer Reise in die Kindheit eingeladen. Objekttheater, poetische Texte und Musik appellieren an die Gefühle des Publikums.  

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Zu einem besonderen Theaterereignis kam das Theaterkollektiv PYL (tschechisch für Blütenstaub) durch Einladung der Existential-psychologischen Bildungs- und Begegnungsstätte Todtmoos-Rütte in den Römerhof nach Bernau. Mit Theresa Schrezenmeir, die in Todtmoos-Prestenberg zu Hause ist, traten Maria Komarova aus Brüssel und Swetlana Silic aus Prag, beide ursprünglich aus dem weißrussischen Minsk stammend, in Bernau mit dem Kammermusical "Grünes Gras – Blauer Himmel" auf.

Mit den bewusst einfachen Mitteln des Objekttheaters, die alltäglich Vorhandenes benutzen, mit den Materialien der Kindheit, mit poetischen Texten, musikalisch arrangiert für Stimme und Instrumente von Theresa Schrezenmeir, gelang es den drei jungen Frauen, spielerisch einen Kindheitskosmos zu schaffen, der die Zuschauer unmittelbar berührte.

Kindheitsträume, wie ein Zwerg sein oder als Schmetterling tanzend auf einer Bühne stehen, im Spiel Regenwürmer gegeneinander antreten lassen, in sich versunken in aller Ruhe eine eigene Waldwelt aufbauen, wurden dabei ebenso in Erinnerung gerufen wie Anordnungen und Erwartungen aus der Erwachsenenwelt, etwa den Teller leer zu essen oder etwas vorzusingen. Durchaus ambivalente Gefühle zwischen Freude und Scham, Schönheit und Schrecken tauchten da in der Erinnerung auf.

Zum Abschluss lud das Künstlerinnenkollektiv zum individuellen Erinnern ein. Ein Korb wurde im Zuschauerkreis herumgereicht, in dem eigene Kindheitserinnerungen zu finden sein würden, und tatsächlich holte jeder Einzelne etwas Persönliches heraus, ein erinnertes Spiel, ein Erlebnis mit den Großeltern, mit einem Tier oder einem Spielzeug. Großer Applaus für ein inspirierendes Theaterprojekt war der Dank des Publikums an die hoch poetische Präsentation der drei Frauen.
Schlagworte: Theresa Schrezenmeir, Swetlana Silic, Maria Komarova
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