Teuer, aber auch noch jedem lieb – Quo vadis, Oper?
Die Oper gilt vielen als Vergnügen einer Minderheit. Das zeigt auch die Debatte über die Sanierungen ihrer Spielstätten – und das Ringen um den Stellenwert dieser Kunstform.
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So poetisch kann es nur ein Schriftsteller sagen: "Die Oper ist das Gefäß der Utopie, das zerspringt für den goldenen Kitt, für die Schönheit der Scherben, die immer wieder neu zusammengesetzt werden", schreibt Albert Ostermaier in seinem Vorwort zu Nikolaus Bachlers soeben erschienenen Interview-Sammelband "Sprachen des Musiktheaters" (Schirmer/Mosel Verlag, München 2021). Und wenige Zeilen später ist zu lesen: "Die Poesie wird politisch, weil sie besteht, beharrt, weil sie der Unterschied bleibt. Weil sie die Regel verletzen könnte, weil ihr Konjunktiv das Kontern ist, weil sie das Starre stört."
Vom künstlerischen Standpunkt her hat Ostermaier sicher Recht. Gefäß der Utopie, immer wieder neu zusammengesetzte ...