Spirituosen

Testkäufe: Fast jeder zweite Händler gibt Jugendlichen Alkohol

Was passiert, wenn Jugendliche hochprozentigen Alkohol kaufen wollen? Das wurde nun in Lörrach getestet. Ergebnis: 44 Prozent der Händler verkauften die Spirituosen an die Kids.  

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Der Griff ins Regal mit alkoholhaltige...käufen immer mehr Geschäfte beachten.   | Foto: ddp
Der Griff ins Regal mit alkoholhaltigen Getränken ist erst ab einem bestimmten Alter erlaubt. Was in Lörrach nach Testkäufen immer mehr Geschäfte beachten. Foto: ddp
Die Alkoholtestkäufe in der vergangenen Woche hatten Polizei, Landratsamt und Stadt Lörrach gemeinsam mit dem Präventionszentrum "Villa Schöpflin" organisiert. Die 16- und 17-jährigen Auszubildenden der Stadt und des Landratsamtes versuchten in insgesamt 17 Supermärkten, Kiosken und Tankstellen, hochprozentigen Alkohol durch die Kasse zu bringen. Bei rund 56 Prozent der Testkäufe erhielten die jugendlichen Testkäufer keine Spirituosen.

2010 hatte die Aktion Premiere. Das Ergebnis der Testkäufe sei damals besorgniserregend gewesen, wie es in einer Mitteilung der Stadtverwaltung heißt. Die Jugendlichen seien in vielen Läden überhaupt nicht nach ihrem Alter gefragt worden. Nach diesen ersten Testkäufen startete das Präventionszentrum "Villa Schöpflin" eine Informationskampagne für den Einzelhandel, um für eine konsequente Einhaltung des Jugendschutzgesetzes zu werben. Zudem erhielten alle getesteten Geschäfte die Möglichkeit, an Schulungsmaßnahmen der "Villa Schöpflin" teilzunehmen. Dort wurde auf die Jugendschutzbestimmungen eingegangen sowie Verkaufssituationen besprochen und durchgespielt.

Stadtverwaltung kontastiert Aufwärtstrend

Dieses Engagement habe nun Wirkung gezeigt, wie die Stadtverwaltung berichtet. Das Verkaufspersonal sei mittlerweile sensibilisiert. Geschäfte, die vergangene Woche zum wiederholten Mal kontrolliert worden seien, hätten 75 Prozent der Testkäufe korrekt abgewickelt. Verkaufsstellen hingegen, die bei den aktuellen Testkäufen zum ersten Mal kontrolliert wurden, schnitten sehr viel schlechter ab. Nur 40 Prozent der Käufe wurden dort korrekt durchgeführt. Beim dritten Anlauf wurden insgesamt rund 56 Prozent der Testkäufe korrekt abgewickelt. Diese Zahl lag im Jahr 2010 bei 21 Prozent und 2011 bei 50 Prozent. Das Ergebnis zeigt eindeutig, dass durch die getroffenen Maßnahmen und die regelmäßigen Kontrollen eine Verbesserung der Situation erreicht werden konnte. Trotz oder gerade wegen des verbesserten Ergebnisses sei eine Wiederholung von Testkäufen und regelmäßigen Schulungsveranstaltungen sinnvoll und notwendig, um das Thema in den Köpfen lebendig zu halten, heißt es in der Mitteilung.

Branntweinhaltiger Alkohol darf an Minderjährige gar nicht abgegeben werden, andere alkoholische Getränke wie Bier, Wein oder Sekt nicht an Jugendliche unter 16 Jahren.

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