Terror gegen Teenager
Selbstmordattentäter reißt in Manchester mindestens 22 Menschen mit in den Tod, darunter eine Achtjährige / IS reklamiert Tat für sich.
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MANCHESTER (dpa). Ein Terroranschlag auf ein Popkonzert in Manchester mit vielen jungen Fans hat Großbritannien schwer erschüttert. Ein mutmaßlich islamistischer Selbstmordattentäter, der selbst aus Manchester stammen soll, zündete im Eingang der Konzerthalle eine Bombe und riss mindestens 22 Menschen mit in den Tod. 59 Menschen wurden verletzt, einige von ihnen so schwer, dass sie am Dienstag noch in Lebensgefahr schwebten.
Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) behauptet, für den Anschlag verantwortlich zu sein. Der Täter hatte am späten Montagabend kurz nach Ende eines Popkonzerts von Teenie-Star Ariana Grande seine selbstgebaute Bombe gezündet, sagte May nach einer Sitzung des Sicherheitskabinetts in London. "Er hat Zeit und Ort absichtlich so gewählt, um das größtmögliche Blutbad anzurichten." Laut Rettungskräften sind unter den Verletzten viele Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren. Eine Achtjährige starb.
Der IS erklärte, ein "Soldat" der Terrormiliz habe eine Bombe platziert. Anhänger des IS feierten die Tat in sozialen Netzwerken. US-Präsident Donald Trump verurteilte den Anschlag: "So viele junge Menschen sind von bösartigen Verlierern ermordet worden", sagte Trump bei seinem Besuch in Bethlehem.
Die Polizei geht mit Blick auf den Anschlag von einem Einzeltäter aus. "Am wichtigsten ist es, jetzt herauszufinden, ob er alleine handelte oder als Teil eines Netzwerks", so ein Ermittler. Die Behörden haben laut britischen Medien den Attentäter schnell identifiziert. Es handele sich um einen 22-Jährigen, dessen Eltern einst als Flüchtlinge nach Großbritannien gekommen sein sollen, und der demnach in Manchester geboren wurde. Am Mittag wurde im Süden Manchesters ein 23 Jahre alter Mann festgenommen. Welche Verbindung er zur Tat hat, war unklar.
Es ist der schwerste Terrorakt in Großbritannien seit 2005. Damals zündeten vier Muslime mit britischem Pass in der U-Bahn und einem Bus Sprengsätze. 56 Menschen starben, 700 wurden verletzt.
Die Explosion hatte sich am Montagabend im Foyer der Manchester Arena ereignet, einer Konzerthalle, die bis zu 21 000 Besuchern Platz bietet. Zeugen berichteten von einem Knall im Eingangsbereich gegen 22.30 Uhr Ortszeit (23.30 Uhr MESZ). Laut Augenzeugen spielten sich dramatische Szenen ab. Konzertbesucher flüchteten in Panik, Opfer lagen blutüberströmt am Boden. Hunderte Polizisten waren im Einsatz. Auch in London wurden Sicherheitsvorkehrungen verstärkt. Queen Elizabeth II. erklärte, die Nation stehe unter Schock. Der Anschlag löste weltweit Betroffenheit aus.
Bundesinnenminister Thomas de Maiziere (CDU) kündigte an, die Sicherheitskonzepte für den am Mittwoch beginnenden Evangelischen Kirchentag und das DFB-Pokalfinale am Samstag in Berlin zu überprüfen. Allerdings gebe es keinerlei Hinweise auf eine erhöhte Gefahr für Deutschland.
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