Am Samstag wählt Taiwan einen neuen Präsidenten und das Parlament. Die Inseldemokratie hat genug eigene Probleme. Doch es geht immer auch um die richtige Antwort auf Pekings Drohungen und den bedrohten Frieden.
"Team Taiwan, Team Taiwan, Team Taiwan." Was der Einpeitscher auf der Bühne immer wieder ins Mikrofon brüllt und übersteuerte Lautsprecher verzerrt durch Taipehs Straßen dröhnen, skandiert die Menge in einem Meer aus grünen Fahnen frenetisch mit. Grün, das ist in der politischen Farbenlehre der Inseldemokratie das Erkennungszeichen der Demokratischen Fortschrittspartei DPP, die das Land seit acht Jahren regiert.
"Wir sind nicht perfekt, aber wir werden die Insel immer beschützen. Die DPP muss gewinnen für Demokratie und Freiheit und regionale Stabilität" Tsai Ing-wen
"Wir sind nicht perfekt, aber wir werden die Insel immer beschützen. Die DPP muss gewinnen für Demokratie und Freiheit und regionale Stabilität", ruft vorn Tsai Ing-wen, Taiwans Präsidentin, die nach zwei Amtszeiten nicht mehr kandidieren darf. Vor vier Jahren hatte sie einen Erdrutschsieg eingefahren, ...