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Firmenschließungen

Studie: Industrielle Basis schwindet

  • dpa

  • Di, 28. Mai 2024, 18:45 Uhr
    Wirtschaft

     

Tausende Firmen in Deutschland haben im vergangenen Jahr aufgegeben. Sorgen bereitet vor allem der Anstieg der Schließungen in der Industrie.

Die Industrie in der Bundesrepublik steht unter Druck.  | Foto: Hauke-Christian Dittrich (dpa)
Die Industrie in der Bundesrepublik steht unter Druck. Foto: Hauke-Christian Dittrich (dpa)

In der Konjunkturflaute des vergangenen Jahres haben einer Studie zufolge besonders viele Industrieunternehmen aufgegeben. Im Baugewerbe stieg die Zahl um 2,4 Prozent auf 20.000. Im verarbeitenden Gewerbe schlossen 11.000 Firmen, wie aus einer Untersuchung der Wirtschaftsauskunftei Creditreform in Zusammenarbeit mit dem Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) hervorgeht. Das sei ein Anstieg um 8,7 Prozent und der höchste Stand seit dem Jahr 2004. Die industrielle Basis schwinde, hieß es.

"Verwaiste Ladenlokale und leere Schaufenster treffen die Menschen in ihrer Umgebung wirtschaftlich und auch emotional", sagte Patrik-Ludwig Hantzsch, Leiter der Creditreform Wirtschaftsforschung. "Die Schließungen in der Industrie aber treffen den Kern unserer Volkswirtschaft." Hohe Energie- und Investitionskosten, unterbrochene Lieferketten, Personalmangel und politische Unsicherheit seien für die Wirtschaft ein toxischer Cocktail.

Sorgen bereitet den Experten, dass es vor allem forschungsintensive Firmen – etwa aus der Chemie- und Pharmaindustrie oder dem Maschinenbau – treffe. Der Effekt sei dort zudem besonders stark, weil den Schließungen stagnierende Gründungen gegenüberstünden, sagte ZEW-Expertin Sandra Gottschalk.

Ressort: Wirtschaft

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