GEW
Studie: 2030 fehlen 8000 Lehrer im Land
Die Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft befürchtet einen Lehrermangel in Baden-Württemberg. Vor allem Grundschulen seien besonders schlecht ausgestattet.
dpa
Sa, 8. Apr 2017, 19:53 Uhr
Südwest
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Steigende Schülerzahlen und eine Pensionierungswelle sorgen für Probleme. "Es reicht nicht aus, den Grundschulen zu sagen, dass sie besser werden müssen. Sie müssen auch unterstützt werden." Die grün-schwarze Landesregierung bekomme vor lauter Starren auf die Schuldenbremse nicht mehr mit, dass wieder mehr Kinder geboren und für diese Lehrer benötigt werden. Im Südwesten gibt es nach Angaben des Kultusministeriums knapp 2400 öffentliche Grundschulen mit 368 000 Schülern, die von rund 34 900 Lehrern unterrichtet werden.
Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) sagte: "In der Tat stellt uns die Versorgung der Grundschulen im kommenden Schuljahr angesichts des hohen Einstellungsbedarfs und sehr vieler kleiner Grundschulen vor große Herausforderungen." In den kommenden beiden Schuljahren gebe es regional durchaus noch Engpässe. Es müsse über eine Entlastung der Grundschulen nachgedacht werden. "Deshalb prüfen wir aktuell, ob es nicht sinnvoller wäre, mit dem Fremdsprachenunterricht in der Grundschule erst ab Klasse drei zu beginnen, statt wie bislang in Klasse eins." Dadurch könnte eine nicht unbeträchtliche Anzahl von Lehrerstellen gewonnen werden.
Die GEW forderte zugleich, zusätzliche Studienplätze für das Lehramt an Grundschulen zu schaffen. Es gebe an den Pädagogischen Hochschulen mehr Studienplätze für Haupt- und Realschullehrkräfte als für Grundschullehrkräfte, kritisierte Moritz weiter. "Wenn wir über eine gute Lehrerversorgung sprechen, sollten wir uns vor allem darauf konzentrieren, dass wir die Ressourcen und Potentiale, die da sind, nutzen", entgegnete die Grünen-Politikerin Sandra Boser.
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