Fragen und Antworten
Streik bei VAG in Freiburg am Donnerstag: Was fährt, was fährt nicht?
An diesem Donnerstag stehen in Freiburg Busse und Straßenbahnen still. Verdi bestreikt den Nahverkehr der VAG. Welche Auswirkungen hat das? Welche Linien fahren trotzdem? Das Wichtigste im Überblick.
Do, 30. Jan 2025, 7:53 Uhr
Freiburg
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Am Donnerstag, 30. Januar, hat die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi die Beschäftigten der Freiburger Verkehrs AG (VAG) zu einem Warnstreik aufgerufen. Dieser Streik betrifft rund 800 Beschäftigte und dauert von Donnerstagmorgen um 3 Uhr bis Freitagmorgen um 3 Uhr. Während des Streiks rechnet Verdi damit, dass in Freiburg keine Busse und Stadtbahnen der VAG fahren werden. Auch die Schauinslandbahn sowie das Kundenzentrum Pluspunkt, das VAG-Fundbüro und die Abteilung für das erhöhte Beförderungsentgelt im Pluspunkt bleiben geschlossen.
Trotz des Warnstreiks bleiben einige Buslinien in Freiburg in Betrieb. Die Linien 15 und 32 verkehren weitgehend normal, ebenso etwa die Hälfte der Fahrten auf den Linien 24, 33 und 34. Diese Linien werden von privaten Auftragsunternehmen betrieben. Alle anderen VAG-Buslinien werden nicht fahren. Die VAG weist darauf hin, dass die verkehrenden Buslinien keinen Anschluss an andere Stadtbahn- oder Buslinien der VAG bieten. Alle stattfindenden Fahrten werden in der elektronischen Fahrplanauskunft verzeichnet sein.
Während des Streiks können Fahrgäste auf die Breisgau-S-Bahn sowie die innerstädtischen Haltepunkte des Regionalverkehrs der Deutschen Bahn zurückgreifen. Zudem sind einige Linien der im Umland verkehrenden Busgesellschaften eine Alternative, um Ziele in der Stadt Freiburg zu erreichen. Auch die Leihfahrräder von Frelo sind weiter nutzbar.
In der aktuellen Tarifrunde fordert Verdi von Bund und Kommunen eine Entgelterhöhung von acht Prozent, mindestens jedoch 350 Euro monatlich. Zudem sollen die Ausbildungsvergütungen und Praktikantenentgelte um 200 Euro monatlich angehoben werden. Verdi fordert auch drei zusätzliche freie Tage und ein "Meine-Zeit-Konto" für mehr Zeitsouveränität und Flexibilität. Diese Forderungen zielen darauf ab, die Arbeitsbedingungen zu verbessern und die Attraktivität des Öffentlichen Dienstes zu erhöhen.
Die VAG-Vorstände Oliver Benz und Stephan Bartosch kritisieren den Streikaufruf am Tag der Jobstart-Messe als unpassend. "Dass Verdi ausgerechnet am Tag der Jobstart-Messe zum Streik aufruft, zeugt von schlechtem Stil. Die Messe ist für viele Schülerinnen und Schüler ein extrem wichtiger Termin für die Berufswahl", schreiben sie in einer Pressemitteilung. Trotz des Streiks wird es laut Messeveranstalter FWTM einen kostenlosen Bus-Shuttle-Service zur Messe geben, der ab 8.20 Uhr in einem vierzigminütigen Takt von den Haltestellen Konzerthaus, Karlsplatz und Maria-von-Rudloff-Platz verkehrt.
Mit Blick auf die bundesweiten Tarifverhandlungen sorgen sich die VAG-Vorstände vor weiteren hohen Folgekosten für die Verkehrsbetriebe. "Der Manteltarifvertrag mit Arbeitszeitreduzierungen, einer Nahverkehrszulage und zahlreichen kostenintensiven Zuschlägen ist gerade erst final besiegelt worden. Dieser Abschluss bedeutet für die VAG allein in diesem Jahr schon Mehrkosten in Höhe von mehreren Millionen Euro. Und nun stehen weitere nicht unerhebliche Mehrausgaben zur Diskussion", so Oliver Benz. Das könne die angespannte Haushaltslage in den Kommunen weiter belasten.