Naturkatastrophe
Starkes Erdbeben erschüttert Nepal: Mindestens 138 Menschen gestorben
Ein starkes Beben weckt die Menschen in Nepal im Schlaf - und hat verheerende Folgen. Auch Stunden danach können Helfer noch nicht alle betroffenen Gegenden erreichen. Die Totenzahlen steigen.
dpa
Sa, 4. Nov 2023, 12:43 Uhr
Panorama
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Das Beben war auch im Norden des Nachbarlands Indien zu spüren, unter anderem in der Hauptstadt Neu Delhi, wie die "Times of India" sowie andere indische Medien berichteten.
Sete Giri, ein Dorfvertreter in dem Distrikt Jajarkot, sagte, dass Hunderte Häuser beschädigt worden seien. Viele Bewohner hätten die Nacht anschließend im Freien verbracht. "Viele Häuser waren traditionell gebaut - aus Stein und Lehm", sagte Giri. "Das könnte der Grund für die Schäden sein." Die betroffenen Gebiete gehören zu den ärmsten in dem armen Land in Südasien. Teils fehlen dort Straßen sowie andere Infrastruktur. Giri sagte, dass derzeit viele Wanderarbeiter, die regelmäßig im reicheren Nachbarland Indien arbeiteten, für wichtige hinduistische Festtage wie das anstehende Lichterfest Diwali in ihre Heimat zurückgekehrt seien.
Premierminister Pushpa Kamal Dahal kündigte an, er werde die betroffenen Gebiete mit anderen hochrangigen Regierungsmitarbeitern per Hubschrauber besuchen. Er drückte sein Beileid aus. Auch Verletzte sollten für eine Notfallbehandlung per Luftweg in Krankenhäuser gebracht werden - unter anderem in die Hauptstadt Kathmandu - da die betroffenen Gebiete über keine entsprechende Infrastruktur verfügen, wie örtliche Medien berichteten.
Das Erdbeben verursachte die meisten Todesopfer in Nepal seit dem schweren Beben im Frühjahr 2015 vor rund acht Jahren, bei dem rund 9000 Menschen ums Leben kamen und Millionen weitere obdachlos wurden. Damals wurde die Gegend um die Hauptstadt Kathmandu erschüttert. Zahlreiche Gebäude stürzten ein, darunter auch Unesco-Welterbestätten. Die Himalaya-Region, in der auch Nepal liegt, ist geologisch äußerst aktiv. Dort schiebt sich die Indische Kontinentalplatte unter die Eurasische Platte - was immer wieder zu Beben führt - es gab auch mehrere in den vergangenen Wochen.