Stadt Lörrach überprüft den European Energy Award
Lörrach will beim European Energy Award (eea) nicht ganz aussteigen. Jedoch wird zeitweise auf Gutachter verzichtet.
Der eea ist oder war ein wichtiges Energiemanagementsystem, das Kommunen dabei unterstützen soll(te), Klimaschutzmaßnahmen zu strukturieren und umzusetzen. Mittlerweile wird jedoch nicht nur in Lörrach der Wunsch nach einer stärkeren Fokussierung auf die Klimaschutzziele laut, insbesondere mit klaren Zielpfaden und einem stärkeren Fokus auf wesentliche Maßnahmen anstelle von umfangreicher Bürokratie. Diese Veränderung ist vor allem für Städte wie Lörrach relevant, die bereits viele Maßnahmen umgesetzt und den Gold-Status des eea mehrfach erreicht haben.
Die Stadtverwaltung hat bereits Kontakt zur Landesgeschäftsstelle des eea, der Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg (KEA), aufgenommen und an einem Workshop zur Weiterentwicklung des eea teilgenommen. Dabei wurde der Wunsch nach einer Verschlankung des Verfahrens für Gold-Kommunen geäußert. In der Schweiz wurde bereits ein schlankeres Verfahren entwickelt, was voraussichtlich Ende 2024 starten soll. Die Stadtverwaltung prüft derzeit, ob dieses Verfahren in Lörrach testweise eingeführt werden könnte.
Bis zur Klärung der Weiterentwicklung des eea schlägt die Stadtverwaltung vor, für ein Jahr passiv am eea teilzunehmen. Dies bedeutet, dass die Umsetzung des beschlossenen Arbeitsprogramms 2024-2027 weiter erfolgt und die Mitgliedsbeiträge von zirka 2000 Euro pro Jahr weiterhin gezahlt werden, um das Management-Tool und weitere Arbeitshilfen des eea nutzen zu können. Es ist aber vorgesehen, für ein Jahr keinen externen Berater zu beauftragen und das interne Audit 2025 ohne Begleitung eines Beraters durchzuführen.
Dieses passive Jahr soll genutzt werden, um alternative Systeme – wie zum Beispiel das neue Schweizer Verfahren – zu testen und die Ergebnisse der Weiterentwicklung des eea in Deutschland abzuwarten. Der Vorschlag wurde bereits im Klimabeirat der Stadt Lörrach im Juli 2024 vorbesprochen und einstimmig unterstützt. Der Klimabeirat möchte zudem Ressourcen sparen.
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