"Sport als eine der letzten Männerbastionen"
BZ-INTERVIEW mit Petra Gieß-Stüber, der ersten Sportprofessorin an der Freiburger Universität, über die Zusammenhänge zwischen Sport und Geschlecht.
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FREIBURG. Frauen und Männer sind gleichberechtigt. Echt? Im Sport muss dann nachgebessert werden. Männer führen Vereine und Verbände. Sie sagen, wo es langgeht im Sport. Eine Frau als Trainerin des FC Bayern München? An der Spitze des Deutschen Fußballbundes? Schwer vorstellbar. Warum uns diese Vorstellung so schwer fällt und wie Sport und Geschlecht eigentlich zusammenhängen, erforscht Petra Gieß-Stüber, die erste Sportprofessorin der Freiburger Universität. Die Fragen stellte BZ-Redakteur Andreas Strepenick.
BZ : Frau Gieß-Stüber, zu Ihren Schwerpunkten gehören Gender Studies. Was ist das?Gieß-Stüber : Ein Gebiet, das sich aus der Frauenforschung heraus entwickelt hat. Ursprünglich ging es dabei um die wissenschaftliche Analyse der Benachteiligung von Mädchen und Frauen, heute sprechen wir eher allgemein von Geschlechterforschung. Wie sich diese Wissenschaft entwickelt hat, lässt sich am Beispiel des Schulsports verfolgen. Vor drei Jahrzehnten galt Koedukation, also gemeinsamer Unterricht für Mädchen und Jungen, als bester Weg zur Gleichberechtigung. In den 80er-Jahren zeigten empirische Studien, dass die beiden Geschlechter in bestimmten Situationen besser unter sich bleiben ...