Bundestagswahl 2025

SPD und FDP fahren in Freiburg historisch schlechtes Ergebnis ein

Die SPD gewinnt in Freiburg erstmals keinen Stadtbezirk und fährt wie die FDP das schlechteste Ergebnis aller Zeiten ein. Die Linke hingegen triumphiert. Die Grünen bleiben in Freiburg dominierend.  

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Beste Stimmung bei der Linken, die im ...ren Wahlerfolg in Freiburg beklatscht.  | Foto: Rita Eggstein
Beste Stimmung bei der Linken, die im Wiehrebahnhof ihren Wahlerfolg in Freiburg beklatscht. Foto: Rita Eggstein

Grüne: blaues Auge

In der Stadt bleiben die Grünen ganz klar die Nummer 1. Dennoch müssen sie mehr Federn lassen als im Bundesdurchschnitt. Und zur absoluten Mehrheit in einem Stadtbezirk wie vor dreieinhalb Jahren reicht es auch nicht mehr – Vauban bleibt gleichwohl mit 46,3 Prozent der grünste aller Stadtteile . In 30 weiteren liegt die Partei ebenfalls vorn. Ihr schlechtestes Ergebnis fahren die Grünen traditionell in Landwasser ein (13,2 Prozent).

CDU: leicht verbessert

Immerhin sechs Stadtbezirke wählen die CDU nach vorne, wozu wieder alle vier Tunibergstadtteile zählen, nachdem sie bei der Wahl 2021 einzig in Waltershofen noch stärkste Kraft war. Nach dem damals historisch schlechtesten Ergebnis in Freiburg bedeutet der jetzige Wahlsonntag das zweitschlechteste. Tiefpunkt ist wie immer Vauban (6 Prozent).

SPD: abgestürzt

Die Sozialdemokraten hat es schwer gebeutelt. Sie gewinnen erstmals keinen einzigen Stadtbezirk. Zuletzt waren es immerhin sechs. 17,7 beziehungsweise 17,8 Prozent in Mooswald-West und Haslach-Haid bedeuten schon den Bestwert. Am unteren Ende der Skala rangieren Günterstal (12,5 Prozent) und Vauban (10,1 Prozent).

Die Linke: durch die Decke

Der Wahlsieger in der Stadt ist Die Linke, die auf 16,9 Prozent kommt. Damit steigert sie ihr Ergebnis der vorherigen Bundestagswahl um 8,5 Prozentpunkte und toppt sogar ihren Sensationserfolg von 2017 (13,4 Prozent). Am erfolgreichsten ist die Linke erneut in Vauban (27,1 Prozent) sowie Alt-Stühlinger (26,5 Prozent), wo sie mit 12,5 Punkten den größten Sprung schafft. Einstellig bleibt die Linke am Tuniberg.

FDP: abgestraft

Nicht nur die SPD, auch die FDP fährt ihr schlechtestes Ergebnis in Freiburg ein: 3,9 Prozent. Bislang hielt die Bundestagswahl 2013 den Negativrekord (4,6 Prozent). Kaum etwas zu holen ist für die Liberalen in Vauban (1,7 Prozent) sowie in Haslach-Egerten (2,3 Prozent). Opfingen und Günterstal haben als noch beste Stadtbezirke eine Sechs vor dem Komma.

AfD: verdoppelt

Erstmals hat die AfD die meisten Stimmen in Stadtbezirken erhalten: in ihren Hochburgen Weingarten (22,7 Prozent) und Landwasser (21,6 Prozent). Stark ist sie auch am Tuniberg, in Hochdorf und Brühl-Beurbarung. Mit stadtweit 8,8 Prozent hat die AfD zwar ihre Zustimmung von vor dreieinhalb Jahren verdoppelt, bleibt aber in Freiburg nach wie vor deutlich unter dem Bundes- oder Landesergebnis.

Die Anderen

Das Bündnis Sahra Wagenknecht bleibt auch in Freiburg unter der 5-Prozent-Hürde. In Landwasser (8,2 Prozent) und in Weingarten (6,4 Prozent) stößt sie genau dort auf die größte Zustimmung, wo auch die AfD vorne liegt. Auch unter den Erwartungen liegt die europaorientierte Partei Volt mit 1,2 Prozent, die bei der Kommunalwahl noch überraschend gut abgeschnitten hatte und zwei Sitze im Gemeinderat holte. Die Freien Wähler konnten ebenso wenig überzeugen wie Die Partei (je 0,5 Prozent). Ebenfalls keine Rolle spielt die querdenkerorientierte Partei Die Basis (0,2 Prozent). Überhaupt holen die "sonstigen Parteien" diesmal erstaunlich wenig Prozente (3,5 Prozent).

Schlagworte: Sahra Wagenknecht
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