SPD ist stolz auf Kandidat vom Dinkelberg
Mit einigen Sorgen, aber auch entschlossenem Kampfeswillen blicken die Sozialdemokraten vom Dinkelberg der Bundestagswahl entgegen. Beim Neujahrsempfang in Minseln hielt Bundestagskandidat Julian Wiedmann ein Kurzreferat.
Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen
Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.
Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.
AkzeptierenMehr Informationen
In ihrem Statement blickte Klein auch auf die Kommunalwahl des abgelaufenen Jahres zurück. "Mit dem Ergebnis kann unser Ortsverein durchaus zufrieden sein", sagte sie. "Wir konnten unsere Ortschaftsratssitze in den vier Dinkelbergdörfern verteidigen." In Minseln gab es bei der Wahl eine Neuerung: CDU und Freie Wähler traten nicht mit eigenen Listen an, sondern schlossen sich zur "Meisler Liste" zusammen. Die SPD setzte auf Eigenständigkeit, nicht zuletzt, um die sozialdemokratischen Werte zu vertreten, und fuhr nicht schlecht damit. Sie erhielt wiederum vier Sitze und kann mit Evelyne Klein weiterhin die Ortsvorsteherin stellen.
Kommunale Aufgaben sieht Klein in der Besetzung der Schulleitung in der Dinkelbergschule, in der spannendenden Frage, wer nach dem Ausscheiden des katholischen Trägers den Kindergarten Minseln übernimmt sowie schließlich in der Schaffung des seit langem geforderten Radweges. Klein schloss mit den Worten "Die Arbeit wird uns auch 2025 nicht ausgehen" und leitete über zum neuen Bundestagskandidaten Julian Wiedmann mit den Worten: "Ich bin unglaublich stolz auf ihn – einer vom Dinkelberg."
Wiedmann stellte ein fiktives Postler-Ehepaar in den Mittelpunkt seines Vortrags. Bei eineinhalb Arbeitsstellen und einem Kind bleiben dem Paar netto 3250 Euro. Die Ausgaben summieren sich aber auf praktisch denselben Betrag, wobei das Wohnen mit fast der Hälfte den größten Batzen ausmacht. "Das Problem", folgerte Wiedmann, "Was die Leute verdienen, reicht nicht aus". Eine seiner Forderungen lautete deshalb: "Das Wohnen muss günstiger werden." Er plädierte für ein Genossenschaftsprogramm, bei dem die Kommune ein Vorkaufsrecht hat. Ein weiteres drängendes Problem sieht der SPD-Bundestagskandidat in der Unterfinanzierung der Gemeinden. Die Kommunen müssten so mit Finanzmitteln ausgestattet werden, dass sie die Aufgaben, die sie von Bund und Land aufgebürdet bekommen, auch bezahlen können. Wiedmann nannte dabei Kitas und Schulkind-Betreuung. Um die öffentliche Infrastruktur modernisieren zu können, würde er auch die Schuldenbremse lockern.
Das Steuersystem müsse mehr Gerechtigkeit bringen, so eine weitere Forderung. Dabei denkt Wiedmann zum einen an die Vermögenden, aber auch die superreichen Erben, denen es durch Tricks gelänge, den Fiskus zu umgehen. Zum Thema AfD meinte er nur, er würde einen Prüfantrag auf ein Verbotsverfahren durch das Bundesverfassungsgericht befürworten. Hierfür erntete Wiedmann zustimmendes Kopfnicken der Zuhörer. Jetzt gelte es, die Ärmel hochzukrempeln, um bei der Wahl gut abzuschneiden.
Da die Liebe zur SPD durch den Magen geht, gestaltete und spendierte Ortsvereinsmitglied Astrid Hanschke schließlich einen Kalender mit raffinierten Kochrezepten, den sie unterhaltsam vorstellte.
Kommentare
Liebe Leserinnen und Leser,
die Kommentarfunktion ist aktuell geschlossen, es können keine neuen Kommentare veröffentlicht werden.
Öffnungszeiten der Kommentarfunktion:
Montag bis Sonntag 6:00 Uhr - 00:00 Uhr