Ursache unbekannt
Nach massivem Stromausfall in Spanien und Portugal: : Mehrere Regionen wieder versorgt
Plötzlich war der Strom weg: Millionen Menschen auf der Iberischen Halbinsel sind von einem massiven Blackout betroffen. Zur Ursache ist wenig bekannt. Aber es gibt schon erste positive Neuigkeiten.
dpa
Mo, 28. Apr 2025, 17:13 Uhr
Panorama
Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen
Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.
Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.
AkzeptierenMehr Informationen
Nach einem massiven Stromausfall auf der Iberischen Halbinsel ist in mehreren Regionen die Versorgung wiederhergestellt worden. Die Versorgung sei inzwischen in mehreren Gebieten im Norden, Süden und Westen wieder gesichert, meldete der spanische Stromnetzbetreiber Red Eléctrica auf der Plattform X. Ein massiver Stromausfall hat die Iberische Halbinsel am Montagmittag erfasst. Betroffen waren weite Teile Spaniens und Portugals auf dem Festland.
Die komplette Wiederherstellung der Stromversorgung im spanischen Stromnetz könnte allerdings noch zwischen sechs und zehn Stunden dauern, zitierte die spanische Zeitung "El País" einen Sprecher des Stromnetzbetreibers Red Electrica. Nach der Ursache werde gesucht.
Reporterinnen und Reporter der Deutschen Presse-Agentur meldeten am Montagmittag sowohl aus den spanischen Großstädten Madrid als auch aus Barcelona, dass es am Montagmittag keinen Strom gab. Im ganzen Land seien der Betrieb der Infrastruktur und des Mobilfunks sowie der Verkehr beeinträchtigt, schrieb die spanische Zeitung "El País": Ampeln und Aufzüge an Bahnhöfen, in Flughäfen und in anderen Gebäuden seien ausgefallen. Dank des Einsatzes von Generatoren waren die Krankenhäuser nach Angaben von Spaniens Gesundheitsministerium nicht betroffen.
Wegen des Stromausfalls musste das Masters-1000-Tennisturnier in Madrid unterbrochen werden.
Wir benötigen Ihre Zustimmung um Twitter Plugin anzuzeigen
Unter Umständen sammelt Twitter Plugin personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.
Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.
AkzeptierenMehr Informationen
Züge stehen, Ampeln ausgefallen
Der Verkehr und Transport auf der südeuropäischen Halbinsel war in weiten Teilen gestört. Nach Angaben der spanischen Eisenbahngesellschaft Renfe war um 12.30 Uhr (Ortszeit) das "gesamte nationale Stromnetz" ausgefallen - an allen Bahnhöfen seien die Züge stehen geblieben und nicht abgefahren.
Auch Spaniens Flughafenbetreiber Aena meldete "Zwischenfälle" wegen des Blackouts. Notfallgeneratoren seien aktiv. Passagiere sollten sich mit Fragen an ihre jeweilige Fluggesellschaft wenden, da es möglicherweise Probleme bei der Weiterreise am Boden gebe. Der spanischen Zeitung "El País" zufolge beschränkte sich der massive Blackout auf das Festland. Demnach berichteten Reporter, dass die zum Land gehörenden Inselgruppen Kanaren und Balearen nicht betroffen seien.
Auch das Nachbarland Portugal erlebte einen weitreichenden Blackout, vom Norden bis in den Süden des Landes, berichtete der Sender RTP. Im in den Pyrenäen gelegenen Kleinstaat Andorra dauerte der Stromausfall dagegen nur wenige Sekunden, meldete dessen Energieversorger FEDA auf X. Der Ausfall sei auf spanischer Seite verursacht worden und die Elektrizität dank der "automatischen Wiederverbindung mit der aus Frankreich kommenden Leitung" umgehend wiederhergestellt worden.
Auch Frankreich war zwischenzeitlich vom Blackout betroffen. Der Stromnetzbetreiber RTE schrieb, dass Haushalte im französischen Teil des Baskenlandes einige Minuten lang ohne Strom waren. Die Versorgung sei aber wiederhergestellt worden.
Costa: Keine Anzeichen auf Cyberattacke bei Stromausfall
Spaniens nationale Cybersicherheitsbehörde INCIBE untersuche, ob ein Hackerangriff hinter dem Stromausfall stecken könnte, schrieb "El País" am Mittag. Die EU-Kommission befasste sich mit dem großflächigen Stromausfall. "Die Kommission wird die Situation weiter beobachten und dafür sorgen, dass ein reibungsloser Informationsaustausch zwischen allen Beteiligten stattfindet", teilte die Behörde in Brüssel mit.
Nach Angaben von EU-Ratspräsident António Costa vom Nachmittag gibt es derzeit keinen Hinweis auf einen Cyberangriff als Ursache des großflächigen Stromausfalls in Spanien und Portugal. Die Netzbetreiber in beiden Ländern suchten derzeit nach der Ursache, schrieb der Portugiese zudem auf X.
Bundesnetzagentur: Stromversorgung in Deutschland "stabil"
Nach dem weitgehenden Stromausfall in Spanien und Portugal ist die Stromversorgung in Deutschland nach Angaben der Bundesnetzagentur stabil. "Ein großflächiger, langanhaltender Blackout ist in Deutschland unwahrscheinlich", erklärte die Behörde in Bonn auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur.
"Das elektrische Energieversorgungssystem ist redundant ausgelegt und verfügt über zahlreiche Sicherungsmechanismen", erklärte eine Sprecherin. Diese würden kontinuierlich auf ihre Eignung geprüft und bei Bedarf angepasst. Zu den Stromausfällen in Südwesteuropa sei die Netzagentur in Kontakt mit den Übertragungsnetzbetreibern.