Energiewende
Solarstrom boomt in Baden-Württemberg, aber die Windkraft stockt
Der Ausbau der erneuerbaren Energien läuft in Baden-Württemberg nicht synchron. Photovoltaik kommt schneller voran als geplant, aber die Windkraft nur schleppend in Fahrt.
Fabian Klask & dpa
Do, 2. Jan 2025, 18:29 Uhr
Südwest
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Das Land will seinen Treibhausgasausstoß bis 2030 um 65 Prozent im Vergleich zu 1990 reduzieren und bis 2040 klimaneutral werden – fünf Jahre früher als ganz Deutschland. Es dürfen dann nur noch so viele Treibhausgase ausgestoßen werden, wie wieder gebunden werden können.
Der Ausbau der Windenergie im Südwesten bleibt dagegen weit hinter den Erwartungen zurück. Bis Anfang Dezember gingen in 2024 nur acht neue Windräder in Betrieb. Sechs weitere Anlagen sind gebaut worden, aber bislang nicht offiziell in Betrieb. Im Jahr zuvor waren lediglich 16 neue Anlagen entstanden. Insgesamt waren im Südwesten zuletzt 880 Windenergieanlagen in der Planungsphase.
Das Land hat schon öfter die Ziele zum Windkraftausbau zurückschrauben müssen. Ursprünglich hatte Grün-Schwarz als Ziel vereinbart, bis 2026 die Voraussetzungen für den Bau von 1000 neuen Windrädern zu schaffen. Ende 2022 hatte Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) dann das Ziel ausgegeben, im Jahr 2024 100 neue Windräder zu bauen – davon ist man weit entfernt.
Im Winter helfe die Solarenergie nur begrenzt. Da brauche es die Windkraft – am besten selbst produziert. "Unserer Meinung nach ist es günstiger, Windstrom in Baden-Württemberg zu produzieren als im Norden und zusätzliche Leitungen zu bauen", so Burger.
Deutschlandweit war die Stromerzeugung laut dem Freiburger ISE 2024 so sauber wie nie: Der Anteil der erneuerbaren Energien bei der Nettostromerzeugung stieg auf 62,7 Prozent. In Baden-Württemberg stammten sogar 67,9 Prozent aus Erneuerbaren. Allerdings bezieht das Land die Hälfte des Stroms aus anderen Bundesländern oder von europäischen Nachbarn.
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