Engagement
So will der "Round Table" mehr Freude in die Freiburger Kinderklinik bringen
Fruchtsaft schlürfen und Cocktails mixen – das dürfen krebskranke Kinder bereits an 23 deutschen Krankenhäusern einmal pro Woche. Jetzt holt der Serviceclub „Round Table“ das Projekt in die Kinderonkologie der Uniklinik Freiburg. Claudia Förster hat mit Jan Christoph Theobald, dem Präsidenten von „Round Table“ Freiburg, gesprochen.
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Theobald: Unser Sommer-Entenrennen in der Dreisam ist tatsächlich sehr beliebt: Dieses Mal konnten wir 22 222 Euro sammeln, die wie immer an die Klinikclowns der Uniklinik gingen. Hilfe für die Allgemeinheit, das ist der Leitgedanke von "Round Table". Ursprünglich kommt der Club aus dem englischsprachigen Raum, mittlerweile gibt es aber überall in der Welt sogenannte "Tische". In Freiburg sogar seit mehr als fünfzig Jahren – übrigens mit der Tischnummer 25. Jeweils ein paar Jahre lang unterstützen wir eine bestimmte Aktion oder Einrichtung. Dabei konzentrieren wir uns in Freiburg auf lokale Projekte, zum Beispiel den Bau eines Klettergerüsts an der Michaelschule. Andere Tische spenden für das jährlich wechselnde nationale Hauptprojekt. Das diesjährige hat uns so überzeugt, dass wir es nach Freiburg geholt haben.
BZ: Doppeltes Glück für die Uniklinik – warum erhält das Krankenhaus neben den Klinikclowns nun ein zweites Hilfsprojekt, nämlich die Aktion "Fruchtalarm" für krebskranke Kinder?
Theobald: Anfang des Jahres hatten wir ein einschneidendes Erlebnis: Wir besuchten die Clowns in der Kinderklinik. Viele unserer 16 Mitglieder haben selbst Familie und waren entsetzt darüber, dass sich teilweise vier Patienten und ihre Eltern einen Raum teilen müssen. In der alten Kinderklinik sind die Verhältnisse katastrophal, zum Glück gibt es bald eine neue. Unser Eindruck hat uns aber darin bestärkt, "Fruchtalarm" nach Freiburg zu holen, um insbesondere in die Onkologie mehr Freude zu bringen. Jede Woche kommt ein Team mit einer Saftbar auf die Station. Die krebskranken Kinder dürfen Cocktails aus Fruchtsäften mixen und trinken. Das ist wichtig für die Sinnesorgane: Nach einer Chemotherapie sind Geschmacks- und Geruchssinn oft so angegriffen, dass viele Kinder kaum noch etwas zu sich nehmen wollen. Mit den bunten, exotischen Säften können sie neue Freude am Trinken und Essen finden.
BZ: Und wie helfen Sie dabei konkret?
Theobald: Wir haben die Uniklinik auf das Projekt aufmerksam gemacht. Professorin Charlotte Niemeyer, die ärztliche Leiterin, war sofort begeistert. Genau wie bei den Klinikclowns muss das Team von "Fruchtalarm" aber geschult werden, das wird von der Projektzentrale in Bielefeld übernommen. Um das zu finanzieren, sammeln wir bei unserem Benefizkonzert mit dem erstklassigen Pianisten Martin Dombrowski Spenden. Angepeilt ist ein Erlös um die 10 000 Euro, von dem die eine Hälfte an die Michaelschule, die andere ans "Fruchtalarm"-Projekt gehen wird.
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