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Von Hiphop über Öko bis Gangsta: Junge Leute in Lahr tragen ganz verschiedene Klamotten und passen doch ins Stilraster.  

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Was tragen junge Leute heute in Lahr? Die Lahrer BZ-Jugendredaktion kennt die Stilrichtungen und hat sie einmal in einer – hier und da leicht überspitzten – Typologie zusammengestellt. Alle kann man so jeden Tag auf den Straßen von Lahr entdecken. JuZ-Redakteurin und Fotografin Rabea Strauch hat sie mit ihrem Model Sarah nachgestellt.

Der Öko: Der ausgeprägte Öko-Typ trägt weder Neon- noch gebleichte Farben, da sie meistens mit Chemikalien hergestellt werden. Er bevorzugt eindeutige Naturfarben wie Grün und Rot. Auch vermeidet es der Öko-Typ, in Geschäften einzukaufen, deren Ware von Kindern oder unter unmenschlichen Arbeitsbedingungen produziert wurde. Zu seinem Stil passen besondere Accessoires wie bunte Filzhandtaschen, naturbelassene Holzknöpfe oder selbstgestrickte Stulpen. Das macht ihn so individuell, unabhängig und besonders. Denn es gibt zwar viele handgearbeitete Kleidungsstücke, doch sie sind nie genau gleich.

Der Markenträger: Ob Esprit, Adidas oder Bench: In der Welt der Marken fühlt der Markenträger sich am wohlsten. Für ihn gibt es von den Socken bis zur Mütze kein No-Name-Kleidungsstück. Die Gründe dafür können aber durchaus variieren. Der eine trägt Markenkleider, weil sie besser verarbeitet sind und länger halten, während andere einfach nur dazu gehören wollen. Denn leider gilt an Schulen oft: Wer teure Marken trägt, wird akzeptiert. Aber egal aus welchen Gründen, ein Kleidungsstück ohne Markenaufdruck kommt dem Markenträger nicht an den Körper.


Der Sprüche-Träger: Er legt keinen Wert auf besondere Farben oder spezielles Material bei seinen Klamotten. Ihm kommt es darauf an, eine (in der Regel humorvolle) Botschaft zu vermitteln. Dazu setzt er auf groß bedruckte T-Shirts. Der Sprüche-Träger verfolgt mit seinen täglich wechselnden Botschaften kein festes Ziel. Einige Shirts präsentieren zwar politische Hintergedanken, normalerweise sollen sie die Leser aber einfach nur zum Schmunzeln bringen. Der Sprüche-Träger drückt sich auf seine Weise mit seinen manchmal selbstironischen Shirts aus und beweist Humor. Wie man sieht, geht das nämlich auch ganz ohne Worte ...

Das Hippie-Girlie: Locker-lässig und bunt gekleidet findet man dieses Mädchen oftmals auf Blumenwiesen. Das Hippie-Girlie wirkt, obwohl mit Hunderten bunter Ketten, vielen Armbändern und großen Ohrringen ziemlich vollbepackt, nicht übertrieben. Der Rest ihres Outfits ist dagegen schlicht und feminin gehalten. Außerdem besteht ihr Schmuck aus Holz und Federn. Auch ist ihr Gesicht ist nicht mit Schminke vollgeklatscht. Dafür sind oftmals ihre Fingernägel in zehn verschieden Farben lackiert. Das Hippie-Girlie wirkt sympathisch, nett und freundlich.

Die Femme fatale: Die Femme fatale lebt ganz nach dem Motto: Weniger ist grundsätzlich mehr. Durch das Einsparen von Stoff erhofft sie sich die Blicke der männlichen Gesellschaft. Sie spielt gerne mit ihrem Aussehen, fügt hinzu – lässt aber lieber weg. Auffallend sind besonders ihre Vorlieben für Schmuck und hautenge Kleidung. Sie trägt gerne bunte Farben wie pink, violett und blau, man findet aber auch viele von ihnen im Schwarz-Rot-Look. Sie selbst würde sich wohl einfach mit "sexy" beschreiben. Ihre Haare trägt sie bevorzugt offen und gerne auch mal wild verwuschelt. Ein Push-Up-BH und viel Schminke runden ihren Stil schließlich ab.

Der Punk: Der Punk ist der Papagei unter den Klamottentypen. Nicht nur seine Farbenpracht, sondern auch seine verrückten Frisuren ziehen die Blicke der Umstehenden magisch an. Der Punk kombiniert Alles mit Allem, bevorzugt jedoch in der Schwarz-Kombination. Er zieht farbig bedruckte T-Shirts, Muster und verschiedene Formen an. Dazu werden Chucks und Lederstiefel getragen. Ein weiterer Hingucker sind die Nieten, die sich nicht nur an Schuhen, sondern auch an Hosen und Jacken befinden. Die Haare stehen oft nach oben ab oder werden als Sidecut getragen. Auch Brillen und Hüte finden sich in der Punk-Szene wieder, ebenso beliebt sind Tattoos und Piercings. Oft findet man Motive mit Totenköpfen und Fratzen. Bei den weiblichen Punks sind auch Kleider oder zerrissene Hosen im Trend.

Die graue Maus: Grau, braun, schwarz – Hauptsache unauffällig. Die graue Maus, beziehungsweise der graue Mäuserich, hält nicht viel von bunten Farben und grellen Mustern. Auch bunte Uhren, Schmuck oder Nagellack sind nicht gefragt, Naturfarben dagegen voll im Trend. Manchmal sogar nahezu gewagt: ein graues Kleid kombiniert mit einem Schal in zartem Blattgrün oder Blumentopf-Rot. Die graue Maus kleidet sich angepasst aber dennoch durchaus individuell. Elegant und stilbewusst, aber unauffällig muss es sein. Niemals aus der Masse herausstechen, so ist die graue Maus ein Meister der Tarnkunst in der Menge.

Der Hip-Hopper: Hip-Hopper haben immer einen coolen und lässigen Style. Weite Jacken oder T-Shirts und auf halb acht hängende Jogginghose oder Baggy-Jeans sind ein Muss. Neben den Klamotten spielen kleine Accessoires wie coole Sneaker, eine Cap oder eine Mütze eine große Rolle. Der HipHopper trägt grelle und auch schlichte Farben, dabei kommt es ihm nicht darauf an, aus welchem Material die Kleidungsstücke gemacht sind. Mit seinem Style will er seine Lässigkeit ausdrücken, er hat immer einen coolen Spruch auf den Lippen und genießt sein Leben auf seine Art.

Der Gangsta: Die Details sind bei ihm am wichtigsten: Er trägt große goldene Ketten oder Ringe mit Dollarzeichen. Eine Cap und eine Sonnenbrille darf bei ihm auf keinen Fall fehlen. Viele Bandanas oder Lederarmbänder schmücken oft seine Handgelenke. In einem coolen T-Shirt und einer braunen Lederjacke, einem Kapuzenpullover und Nike-, Adidas- oder Pumaschuhen sieht man den Gangsta auf der Straße – Marken sind ihm nämlich durchaus wichtig. Manchmal kommt er arrogant, im schlechtesten Fall auch lächerlich rüber.

Ressort: Neues für Schüler

Dossier: Jugendredaktion Lahr

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