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So bunt war der Kappenabend der Seeräuber in Titisee-Neustadt

Der Kappenabend der Seeräuber Titisee bietet gute Unterhaltung, gepaart mit Humor und Lokalkolorit. Dazu gehört auch so manch närrischer Fingerzeig in Richtung Rathaus.  

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Seeräuberabend in Titisee. Foto: Eva Korinth
Das Programm

Narrensamen, Seemer Wiiber, Nixen, Seeräuber und Piraten ließen ihr Publikum eintauchen in die närrische Unterhaltungswelt. So traten etwa die Seemer Wiiber mit männlicher Verstärkung als Wischmopps auf und fegten zu "Ich putz’ in jeder Ritze" über die Bühne. In blumigen Schlaghosen zu Abba-Melodien tanzten die Nixen. Sketche und Lokalkolorit gab es vom Moderatoren-Trio Jens Tröscher, Lars Wehrle und Silvio Mellert. Perlen aus dem Seeräuber-Kurier war von den Tratschweibern Tamara Zandt und Christina Rombach zu hören und es stellten sich Quereinsteiger als neue Grundschullehrer für die Hirschbühlschule vor. Der "Seemer Markt" war zu Gast auf der Westtribüne des Sportvereins Titisee.

Das Publikum

Eine bunte und gut gelaunte Zuschauerschar bevölkerte den Kurhaussaal. Jung und Alt aus Titisee, Neustadt und der Region hatten sich teils aufwändig verkleidet. Da gab es Clowns, Matrosen, elegante Damen und Herren mit flotten Hüten und schillernde Figuren mit wallenden Perücken zu sehen. Es wurde viel gelacht und applaudiert, geschunkelt, gesungen und von den Tanzgruppen lautstark Zugaben eingefordert. Gekommen waren auch die Titiseer Büxehexen, eine kleine Abordnung der Hefelochblätzer, Lenzkircher Dengele und Heuhopper. Bürgermeister Gerrit Reeker war der Einladung der Zunft ebenfalls gefolgt – vergangenes Jahr hatte sie ihn vergessen einzuladen, gestand Narrenchef Klaus Kreuz. Weitere Kommunalpolitiker konnte er nicht begrüßen: "Ich sehe keinen Gemeinderat oder ich kenne sie nicht."

Die närrische Fingerzeige

Traditionell gab es vom "Seemer Markt" einen Rundumschlag, was so alles schief läuft am See. So gibt es in Titisee wenige Angebote für Senioren, gut besucht sei dagegen die Bürgersprechstunde des Bürgermeisters an der Seepromenade – "der saß mitten unter den Touristen als graue Maus unerkennbar", scherzten die Narren. Und sie fragen, ob Kindergarten- und Feuerwehrerweiterung eine Hoffnung für einen Vereinsversammlungsraum sei könnten. Themen waren auch das "saumäßig junge Doktorenteam" und das geplante Jubiläum 750 Jahre Neustadt, zu dem es keine Infos gebe.

Die Ehrungen

Zunftmeister Klaus Kreuz wurden in den Stand der Ordensträger, die 44 Jahre der Fastnacht gedient haben, erhoben. Marco Hipfel, Edelvogt des Hochschwarzwaldes, und sein Vorgänger Axel Pitchuch, überreichten den "s’ halbe Lebe"-Orden im Namen des Verbandes Oberrheinischer Narrenzünfte (VON). Seit 1981 ist Kreuz in der Zunft, erst als Seeräuber, dann als Pirat, von 2016 bis 2018 stellvertretender Vorsitzender, seit 2018 Zunftmeister. "Du bis unermüdlich und kämpferisch im Einsatz", lobte Hipfel. Nach der Ordensüberreichung erklang "Happy Birthday", da der Zunftchef Geburtstag hatte. Geehrt wurden zudem mit dem bronzenen Verbandsorden Lukas Müller und Fabian Tritschler.

Das Fazit

Ein gelungener Zunftabend: bunt, lustig und mit einem närrischen Blick auf manches in der Stadt. Zum Erfolg trug neben den engagierten Akteuren das gut aufgelegte Publikum bei.
Schlagworte: Klaus Kreuz, Marco Hipfel, Axel Pitchuch
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