BZ-Interview
"Sie stehen an der Grenze, wir können sie nicht einfach zurückschicken"
"Diese Menschen sind da, sie stehen an der Grenze, wir können sie nicht einfach zurückschicken." Im Interview spricht die Freiburger Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer über das erste Jahr seit Beginn des Flüchtlingstrecks.
Sa, 10. Sep 2016, 12:19 Uhr
Südwest
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"Wir fahren im Krisenmodus", mit diesem Satz ging Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer im September 2015 an die Öffentlichkeit – auf dem Höhepunkt der Flüchtlingszuwanderung. Täglich kamen tausende Menschen via Österreich und Bayern nach Baden-Württemberg. Manchmal wussten die Planer mittags noch nicht, ob sie für die Menschen bis abends ein Dach über dem Kopf finden werden. Wir sprachen mit der Behördenleiterin ein Jahr danach.
BZ: Frau Schäfer, ist der Modus in Ihrem Haus wieder auf "normal" gestellt?Schäfer: Ja, schon fast seit Anfang des Jahres. Erstens, weil wir unsere Organisation angepasst haben. Wir haben seit Februar ein eigenes Referat ausschließlich für die Flüchtlingsaufnahme mit etwa 50 Mitarbeitern. Und zweitens sind die Flüchtlingszahlen heute bei weitem nicht vergleichbar mit denen vor einem Jahr.
BZ: Haben Sie irgendwann einmal gedacht: Das schaffen wir nicht?
Schäfer: Eigentlich nie. Was mich aber beschäftigt hat – abends beim Einschlafen oder morgens beim Aufwachen – war: Was kommt heute wieder auf uns zu und wie bekommen wir das in den ...