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Show ums Überleben

Vor 2000 Jahren kämpften Gladiatoren um Leben und Tod – zur Unterhaltung der Römer.  

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asdf sdf Foto: Luis Louro
Tausende Menschen sitzen und stehen auf der Tribüne. Sie schreien, werfen die Arme in die Luft und feuern zwei junge Männer an, die sich weit unten in der Mitte der Arena Auge in Auge gegenüberstehen. Beide halten ein Schwert in der Hand. Sie sind Gladiatoren. Sie kämpfen um ihr Leben.

2000 Jahre ist es her, da waren Gladiatorenkämpfe eine beliebte Abendveranstaltung. So, wie wir heute ins Kino oder ins Theater gehen, gingen die Römer damals in die Arena. Hier wurden zur Unterhaltung kleine Schauspiele und Wagenrennen veranstaltet, besonders beliebt waren die Tierhetzen: Wilde Tiere wie Panther, Löwen und Bären kämpften gegeneinander und wurden zur Belustigung der Menschen getötet.

Auch die Gladiatorenkämpfe gehörten zum Unterhaltungsprogramm. Zwei Männer kämpften mit einem Schwert gegeneinander. Schwert heißt auf Latein Gladius, daher kommt der Name Gladiator. Der Kampf, den sich die beiden lieferten, hieß Gladiatur. Für eine solche Gladiatur gab es strenge Regeln. Zwei Schiedsrichter achteten darauf, dass diese eingehalten wurden. Zum Beispiel konnten sie eine Pause bestimmen, wenn die Kämpfer zu erschöpft waren oder sie ihre Ausrüstung neu befestigen mussten.

Jeder Gladiator trug neben seinem Schwert einen Helm, ein Schild und Beinschienen, so dass er etwas geschützt war vor der scharfen Klinge seines Gegners. Manche trugen auch einen Arm- oder einen Oberkörperschutz. Wissenschaftler haben herausgefunden, dass sich die Gladiatoren mit Absicht etwas Speck anfutterten: Die Fettschicht sollte sie ebenfalls vor kleinen Verletzungen schützen.

So eine Gladiatur konnte auf drei verschiedene Weisen enden: unentschieden – was sehr selten passierte, einer der beiden Gladiatoren wurde im Kampf getötet oder einer der beiden Gladiatoren hat sich ergeben. Im letzten Fall durfte meist das Publikum entscheiden, was mit ihm passieren sollte. Laut tönten dann die Rufe "Mitte!" (Latein für "Lass ihn gehen") oder "Iugula!" ("Abstechen") durch die Arena. In Filmen sieht man manchmal, wie der Kaiser bei solchen Gladiatorenkämpfen den Daumen nach oben oder unten zeigt, für "Lass ihn leben" oder "Töte ihn". Das ist aber eine Erfindung der modernen Menschen, wir wissen nicht, ob das damals wirklich so stattgefunden hat.

Die ersten Menschen, die als Gladiatoren kämpften, waren Sklaven, Gefangene aus den Kriegen oder Verbrecher, die verurteilt worden waren. Klar, dass keiner von denen freiwillig in die Arena ging. Doch je länger es die Gladiatorenkämpfe gab, umso mehr Beachtung fanden sie. Plötzlich galt es auch unter den freien Bürgern als schick, Gladiator zu sein.

Waren die denn alle lebensmüde? Keineswegs, eher im Gegenteil. Die Menschen sind damals schon jung gestorben. Es gab viele Krankheiten und eine schlechte medizinische Versorgung. Für Gladiatoren hingegen wurde in den Gladiatorenschulen gut gesorgt. Sie bekamen ausreichend und gesundes Essen. Das war übrigens ein weiterer Grund dafür, weshalb viele der Kämpfer dick waren.

Ressort: Neues für Kinder

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Sa, 14. April 2018: PDF-Version herunterladen

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