"Serbien hat noch nicht genug getan"
BZ-INTERVIEW mit Serbiens Präsident Tadic über den Umgang mit Kriegsverbrechern und die Annäherung seines Landes an die EU.
FREIBURG. Serbiens Präsident Boris Tadic hat die EU aufgerufen, den Demokratisierungsprozess seines Landes mit der Aussicht auf eine EU-Mitgliedschaft zu unterstützen. Vor seiner Grundsatzrede beim Jahrestreffen der Südosteuropa-Gesellschaft in Freiburg sprachen Annemarie Rösch und Ronny Gert Bürckholdt mit ihm.
BZ: Im März wird die EU wohl Beitrittsverhandlungen mit Kroatien aufnehmen. Ist das eine ermutigende Perspektive?Tadic: Ich erwarte, dass man auch mit Serbien sehr bald Beitrittsverhandlungen aufnimmt, bald - ohne eine genaue Zeitangabe zu nennen. Wenn ein Land auf dem Balkan sich schnell der EU ...