Selbsthass: Wenn der eigene Körper der größte Feind ist
Betroffene einer körperdysmorphen Störung empfinden Ekel vor dem eigenen Körper oder ihrem Gesicht. Die Geschichte zweier Frauen, die krank vor Selbsthass sind.
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Die Schlacht eines Tages im Leben von Susanne K. beginnt oft mitten in der Nacht. Zwischen drei und vier Uhr. Dann steht sie auf. Ihr Freund schläft. Schleicht leise ins Badezimmer. Blickt kurz darauf ihren Feind das erste Mal an. Sich selbst. Im Spiegel. Entdeckt darin, was sie immer entdeckt. Ein von furchtbar unreiner Haut entstelltes Gesicht. Ekelhaft. Kaum auszuhalten. Sie holt sich andere Spiegel zu Hilfe. Beleuchtet damit jeden Quadratmillimeter ihres Gesichtes. Beginnt, gegen es anzukämpfen. Waschen, cremen, schminken. Das Ergebnis betrachten. Angewidert sein davon. Waschen, cremen, schminken. Waschen, cremen, schminken.
Es wird nicht besser. Von nun an kämpft sie mit Fingernägeln und Pinzette. Kratzt, kneift. Wieder cremen, schminken. Eine Stunde geht das. Zwei. Immer wieder legt sie ihr Gesicht in die rechte Hand, schüttelt darin den Kopf. Verzweifelt. Mit zitterndem Kinn. Macht weiter. Drei Stunden. Vier. Meist ist es schon heller Morgen, wenn sie damit aufhört. Erschöpft und ausgelaugt, bevor der Tag losgeht. Und immer nur leidlich ...