Selbstversuch
Seit einem Jahr gibt es den "Canadian Trail" - eine Testfahrt
Trotz Regen und Matsch: BZ-Mitarbeiter Merlin Gröber traut sich die Mountainbike-Downhill-Strecke am Kybfelsen runter.
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Vor einem Jahr ist der "Canadian Trail" am Kybfelsen eröffnet worden. Wenn es nach Viviane Kaltenbach (14) und Maxim Scharla (13) vom Kepler-Gymnasium geht, soll im unteren Bereich bald ein Mountainbike-Übungsgelände entstehen. Gemeinsam mit dem Jugendbüro Freiburg und dem Mountainbikeverein setzen sich die beiden für mehr Sicherheit auf Downhill-Strecken ein. Um für das Vorhaben zu werben, luden die Veranstalter des Bike-Festivals Mitglieder des Gemeinderats zu einer Testfahrt auf dem Trail ein. BZ-Mitarbeiter Merlin Gröber fuhr auch mit.
Nach der kurzen Einweisung geht es auf einem geliehenen Mountainbike mit dem Preis eines gebrauchten Kleinwagens Richtung Sternwaldwiese. Immer wieder kommen uns durchnässte Mountainbiker entgegen, die von oben bis unten mit Schlamm bespritzt sind. Die Menge an Erdreich, die an Rad und Fahrer haftet, lässt erahnen, was uns im Wald erwartet. Von der Sternwaldwiese fahren wir auf einem steilen Forstweg bergauf Richtung Kybfelsen.
Am Ausgangspunkt angekommen, gibt es ein paar letzte Tipps, dann ist jeder auf sich alleine gestellt. Vor uns windet sich der matschige Singletrail wie eine Schlange durch den hohen Buchenwald. Der Anblick der steilen Abfahrt ist nicht allen geheuer, Einzelne drehen um und nehmen den Forstweg zurück ins Tal. Auch ich werfe einen letzten Blick auf den einladenden, ebenen Forstweg, ziehe dann aber den Helm fest, lasse den Sattel auf Rahmenniveau ab und mache den Gorilla. Ab geht’s auf den matschigen "Canadian Trail". Anfangs langsam, dann immer schneller winde ich mich mit dem breiten Lenker zwischen den Bäumen hindurch. Die dicken Reifen graben sich durch knöcheltiefen Schlamm, springen über glatte Wurzeln und junge Baumstämme, schmiegen sich in perfekt angelegte Kurven und schreddern über grobe Steine. Schlamm und Regen spritzen auf und bereits nach wenigen Metern verschwindet die Kleidung unter einer dicken Schicht Dreck. Immer schneller fahre ich den engen Trail hinab, den an schönen Tagen bis zu 400 Fahrer nutzen. Wirklich schwierig ist er nicht, große Sprünge und tiefe Gruben lassen sich durch alternative Strecken umfahren und werden durch Schilder rechtzeitig angezeigt. Alles läuft gut, bis der Fahrer vor mir plötzlich die Kontrolle verliert, seitlich abrutscht und vom Fahrrad stürzt. Gerade noch rechtzeitig gelingt es mir, nach links auszuweichen, haarscharf vorbei an einer dicken Buche. Bis auf eine kleine Schürfwunde an der Hand ist uns beiden nichts passiert, und etwas vorsichtiger geht es den restlichen Weg hinab ins Tal.
"Wie ihr seht, wäre es nicht schlecht, ein Übungsgelände abseits des steilen Trails zu haben", sagt Jürgen Messer, als am Ende alle unten angelangt sind. Maxim Scharla vom 8er-Rat ergänzt: "Wir möchten Fahrer die Möglichkeit bieten, sich abseits von Waldwegen und steilen Trails auszuprobieren, um ihre Technik zu verbessern." Nach der wilden Testfahrt geht’s zurück zum Bike-Festival, wo bereits der nächste Gladiator auf das Mountainbike wartet.
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