Café-Schließung
Sein Wort zu halten ist für mich keine Frage der Rechtsbindung, sondern eine Frage der Ehre
Susanne Müller-Wessling (Freiburg)
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Voller Entsetzen las ich in der Badischen Zeitung, dass Frau Boryana Hristova das von ihr gegründete Café "Goldener Affe" in der Wiehre infolge einer Kündigung durch die Arbeiterwohlfahrt (AWO) zum Ende dieses Jahres schließen muss. Diese junge Frau hat mit viel Mut, Herz und Engagement das Café gegründet, sich durch schwierigste Zeiten durchgebissen und unermüdlich und schwer gearbeitet, um für die Menschen im Quartier einen Ort der Begegnung und der Gemütlichkeit zu schaffen. Dies ist ihr gelungen – siehe dazu auch die Rückmeldung von Frau Tappeser vom Bürgerverein Oberwiehre-Waldsee-Oberau, wie im BZ-Artikel beschrieben. Ein gegebenes Wort von der AWO, dass bei einer Planänderung die Kündigung mindestens ein Jahr vorher erfolgen würde, wurde laut BZ-Artikel nicht gehalten – mit der Begründung, dass dieses Wort per E-Mail erteilt wurde und deshalb nicht rechtsbindend sei. Sein Wort zu halten – unabhängig davon, wie es erteilt wurde – ist für mich keine Frage der Rechtsbindung, sondern eine Frage der Ehre und der ethischen Verpflichtung. Dies umso mehr, als es sich bei der AWO um einen Wohlfahrtsverband handelt. So stirbt denn ein weiterer Ort, an dem sich Menschen austauschen, in Kontakt treten, sich entspannen und einfach menschliche Wärme und Gastfreundschaft erfahren können. Das ist sehr traurig, denn die Welt braucht solche Orte, heute mehr denn je. Ich würde mir deshalb wünschen, dass doch noch eine Lösung gefunden wird, der es Frau Hristova ermöglicht, am jetzigen Ort ihr Café weiterzuführen.
Susanne Müller-Wessling, Freiburg
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