Schule
Von A bis 20: allerlei Wissenswertes über Schulnoten
Bald ist es so weit: Es gibt Zeugnisse. Manche freuen sich darauf, andere weniger – aber für alle gilt: Danach sind endlich Sommerferien! Doch zurück zu den Zeugnissen. Warum gibt es eigentlich Noten und sind die in allen Ländern gleich?
Sa, 13. Jul 2024, 6:14 Uhr
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Solltet ihr euch fragen, wer euch die Sache mit den Noten eingebrockt hat: Dafür könnt ihr euch bei Mönchen bedanken. Mönche sind Männer, die sich ganz ihrem Glauben widmen wollen. Christliche Mönche leben in Klöstern zusammen. Früher haben sie sich um die Bildung der Kinder gekümmert. Und solche Mönche führten im 16. Jahrhundert Schulnoten ein: von 1 (sehr gut) bis 5 (mangelhaft). Aus diesen haben sich die heutigen Schulnoten entwickelt. Die Note 6 (ungenügend) wurde erst 1938 ergänzt. Je mehr Noten man hat, desto feiner oder genauer kann man damit bewerten. Anfang der 1970er Jahre wurde für die Oberstufe im Gymnasium das Punktesystem eingeführt, bei dem 15 die beste Note ist: eine 1 plus. Allerdings galt das zu der Zeit nur für Westdeutschland. Im damaligen Ostdeutschland, der DDR, gab es fünf Notenstufen. (Seit 1990 sind West- und Ostdeutschland wieder ein Land. Das ist aber eine andere Geschichte.)
Nicht alle Länder haben das gleiche Notensystem. In der Schweiz und in Bulgarien zum Beispiel werden die Noten anders herum verteilt als bei uns. Da ist 6 die beste und 1 die schlechteste Note. In Frankreich gibt es Noten von 20 bis 1, die 20 ist dort die beste Note. In Dänemark gibt es eine Sieben-Stufen-Skala mit Noten von minus 3 für sehr schlechte bis 12 für sehr gute Leistungen. Wieder andere Länder nutzen Buchstaben statt Zahlen, wie Großbritannien und die USA. Dort gibt es wie bei uns sechs Noten, aber von A bis F. Ein A entspricht dabei unserer 1.
In Deutschland sind die Bundesländer für die Schulen zuständig. Daher gibt es von Land zu Land unterschiedliche Regeln. Zum Beispiel dafür, wie die Abiturnote zustande kommt. Dafür werden die Abiturprüfungsnoten und die Noten aus den beiden letzten Schuljahren auf verschiedene Art zusammengerechnet. Die Zeitung FAZ hat 2014 berechnet, dass Schüler mit genau den selben Einzelnoten in Nordrhein-Westfalen eine Abiturendnote von 2,2, in Sachsen-Anhalt eine von nur 2,8 erhalten hätten.
Nicht alle Schülerinnen und Schüler bekommen Schulnoten. In manchen Ländern gibt es Noten erst in den höheren Klassen. Stattdessen bekommen die Kinder und Jugendlichen schriftliche Beurteilungen. So wie ihr es aus den Zeugnissen der ersten und zweiten Klasse kennt. Auch in manchen Privatschulen in Deutschland gibt es keine oder seltener Noten, zum Beispiel in Waldorf- und Montessorischulen.
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