Kriminalität
Schüsse in Göppingen: Verdächtiger wegen Mordes in Haft
Vier Monate nach den tödlichen Schüssen in einer Göppinger Bar hat die Polizei einen Tatverdächtigen festgenommen. Sie prüft einen Zusammenhang zur Bandenfehde im Raum Stuttgart.
dpa
Fr, 14. Feb 2025, 12:55 Uhr
Südwest
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![Einheiten der Polizei am 2. Oktober 20...nn durch Schüsse in einer Bar getötet. | Foto: Marius Bulling (dpa) Einheiten der Polizei am 2. Oktober 20...nn durch Schüsse in einer Bar getötet. | Foto: Marius Bulling (dpa)](https://ais.badische-zeitung.de/piece/18/73/70/52/410218578-w-640.jpg)
Im Fall der tödlichen Schüsse in einer Bar in Göppingen im Oktober sitzt ein Tatverdächtiger in Haft. Der 17 Jahre alte Syrer wurde am Mittwoch von Spezialkräften im Landkreis Ludwigsburg festgenommen. Ihm werden nach Angaben von Polizei und Staatsanwaltschaft Mord und zwei versuchte Morde angelastet. Zum Tatvorwurf schweige er. Zudem prüfen die Ermittler einen Zusammenhang mit einer blutigen Fehde krimineller Gruppen im Großraum Stuttgart.
In dem Göppinger Lokal wurde am 2. Oktober ein 29 Jahre alter Mann durch Schüsse getötet, zwei weitere Männer verletzt. Der Fall könnte im Zusammenhang stehen mit einer seit zweieinhalb Jahren tobenden Fehde einer Gruppe aus Esslingen, Plochingen und Ludwigsburg sowie einer aus Göppingen und Stuttgart-Zuffenhausen in der Region Stuttgart.
Gewalttaten nach wechselseitigen Ehrverletzungen
Höhepunkt der Auseinandersetzungen war bislang der Anschlag mit einer Handgranate auf eine Trauergemeinde in Altbach (Kreis Esslingen). Dabei wurden mindestens 15 Menschen verletzt. Der Werfer wurde Anfang März 2024 zu zwölf Jahren Haft verurteilt.
Nach einer früheren Schätzung des Landeskriminalamts gehörten den Gruppen einst mehr als 500 junge Menschen an. Die Motive hinter der Bandenkriminalität seien schwer fassbar. So eskaliere die Gewalt zumeist nach wechselseitigen Ehrverletzungen, es geht um territoriale Machtansprüche und das Motto "Verbrechen als Lebensstil", mit dem sich viele laut LKA stark identifizieren. Bislang wurden laut Innenministerium mehr als 90 Menschen festgenommen.
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