Schlaraffenland für Schleckermäuler
In der Chocolaterie von Hans Discher in Gengenbach entstehen feinste Pralinen und kleine, süße Kunstwerke.
Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen
Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.
Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.
AkzeptierenMehr Informationen
OFFENBURG. Endlich in Gengenbach! Wir haben in der Mittagshitze die Strecke Offenburg-Gengenbach mit dem Fahrrad in Rekordzeit hinter uns gebracht und sind ganz schön außer Puste. Aber die Mühe sollte sich lohnen. Kurz darauf stehen wir nämlich in den "heiligen Hallen" der Chocolaterie Discher. Dort werden 65 Sorten feinster Pralinen hergestellt und gelagert.
"Auch nach all den Jahren nasche ich noch immer gerne. Das wird wohl auch so bleiben. Ich würde nämlich häufig lieber auf das Mittagessen als auf den Nachtisch verzichten." Das widerlegt alle Tipps, die man in verschiedenen Zeitschriften lesen kann. Dort wird behauptet, man könne sich das Schokoladennaschen abgewöhnen, indem man so viel Schokolade isst, dass sie einem zum Hals heraushängt. Aber seien wir mal ehrlich, wer will denn das eigentlich? Schokolade, besonders in Form von Pralinen, schmeckt einfach zu gut.
Wir sind auf jeden Fall sozusagen im Bann der Schokolade. Zu jeder Praline und jeder Zutat kann uns Hans Discher etwas erzählen, und man spürt seine Begeisterung, mit der er am Werk ist. "Eigentlich wollte ich nie Konditor werden. Mein Traumberuf war und ist Techniker." Mit dieser Antwort haben wir nicht gerechnet. Hans Discher erklärt, dass er 1952 keine Wahl hatte, da in der Wirtschaft zu dieser Zeit keine Techniker gefragt waren. Ihn faszinierte schon immer das Neue, und als Chocolatier kann er seine Kreativität ausleben.
Dabei entstehen oftmals kleine Kunstwerke wie Schwarzwaldhäuser oder eine Insel mit Palmen ganz aus Schokolade. Im September vor zwei Jahren gab er seine Konditorei nach 39 Jahren auf. Nun widmet er sich ganz der Chocolaterie, die er mit seiner Tochter Ute Dahmen weiterführt. In Offenburg in der Hauptstraße werden die süßen Köstlichkeiten auch verkauft.
Als Chocolatier muss man sich täglich mit den Wünschen der Kunden auseinandersetzen. Die Essgewohnheiten haben sich in den vergangenen 50 Jahren grundlegend verändert. Früher hatte man weniger Geld und wollte daher hauptsächlich satt werden. Heute geht es den Menschen in erster Linie um den Genuss. Das finden wir auch und genießen noch ein Pralinchen, bevor wir uns auf den Heimweg machen.
Kathrin Möschle / Sophia Kiefer
Kommentare
Liebe Leserinnen und Leser,
leider können Artikel, die älter als sechs Monate sind, nicht mehr kommentiert werden.
Die Kommentarfunktion dieses Artikels ist geschlossen.
Viele Grüße von Ihrer BZ