Tief im Stollen
Schätze im Dunkeln – zu Besuch im Bergwerk Schauinsland
Der Bergbau war in Deutschland früher sehr wichtig. Warum? Ein Besuch im Bergwerk Schauinsland
Mo, 5. Sep 2022, 11:27 Uhr
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Thema: Schauinsland
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In vielen Ländern der Welt gibt es in der Erde beispielsweise Eisen und Kohle, aber auch Gold und Silber. Diese Dinge nennt man Bodenschätze. Sie werden von Unternehmen gebraucht, um Teile für Maschinen herzustellen oder Strom zu erzeugen und vieles mehr. Um diese Schätze aus der Erde herauszubekommen, muss man wirklich tief graben und sie dann mit viel Kraft aus Gestein herausbrechen. Menschen, die diesen Job haben, nennt man Bergleute. Noch vor über 70 Jahren war der Bergbau in Deutschland sehr wichtig, damit wurde viel Geld verdient und es gab dort jede Menge Arbeitsplätze. Die Bergwerke bauten die Bodenschätze ab, die es in der jeweiligen Region gab.
Heute ist das anders geworden, denn irgendwann lohnten sich viele Bergwerke finanziell nicht mehr. Die Arbeit war zu teuer im Gegensatz zu dem, was die Bergwerke einnahmen. Genau so erging es auch dem Bergwerk im Schauinsland, erzählt Markus Kiefer, während er durch das Labyrinth an Gängen im Gegentrum II.-Stollen läuft. Denn 1954 schloss man das Bergwerk als Arbeitsplatz für die Bergleute. Alle Gänge und Stollen wurden mit Schutt zugemacht, damit niemand in den Berg geht.
Kiefer leitet seit zwei Jahren gemeinsam mit Karin Parensen das Museumsbergwerk Schauinsland. Zuvor kümmerte sich Bertold Steiber darum, er war es auch, der das Museum 1997 eröffnete. Steiber interessierte sich für den Bergbau und bekam von der Stadt Freiburg die Erlaubnis, das alte Bergwerk freizulegen, damit wir uns heute wieder anschauen können, warum der Bergbau in Deutschland so wichtig war und wie er funktionierte.
"Vor etwa 800 Jahren hat man im Schauinsland damit begonnen, Silber, Blei und Zink abzubauen", sagt Kiefer. Im Mittelalter habe man dafür eine Art Hammer und Meisel verwendet – diese Werkzeuge nennen sich bei den Bergleuten Schlägel und Eisen. Ein Bergmann, der den ganzen Tag hart arbeitete, konnte damit maximal fünf Zentimeter Gestein herausbrechen.
Mit Hilfe von Maschinen und Dynamit schaffte man im 20. Jahrhundert dann mehr als einen Meter. Wie das ganz genau funktioniert hat, kann man sich heute im Museum anschauen und sich auch die alten Bohrmaschinen vorführen lassen.
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