Viele Russen sind freiwillig in den Krieg in der Ukraine gezogen, sie wollten dem Alltag entfliehen, Helden sein, Geld machen – und jetzt? Ein Besuch bei Heimkehrern.
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Wie Maxim Korjagitschew in seiner braunen Stoffjacke und der Adidas-Mütze an diesem kalten, windigen Apriltag durch seine Stadt Wladimir spaziert, sieht er aus wie jeder andere hier. Vielleicht etwas schmal für einen 24-jährigen russischen Mann, vielleicht etwas zu lieb sein Gesicht. Niemand würde darauf kommen, dass Maxim im Krieg war. Er führt zum "Goldenen Tor", einem Trutzbau im Zentrum: Von hier sei schon 1169 die Landwehr unter dem Befehl von Fürst Bogoljubskij nach Kiew gezogen, erzählt der 24-Jährige begeistert. "Sie haben damals Kiew geplündert, und sind reich zurückgekehrt." Damit schlägt Maxim die Brücke zu den heutigen Kämpfern im Donbass. Auch seiner eigenen Geschichte gibt Bogoljubs Marsch auf Kiew etwas mehr Sinn.
Maxim gehört zu den tausenden Russen, die im Donbass gegen die ukrainische Armee kämpften. Für Geld, für Neurussland, gegen den öden Alltag. Mitgebracht hat Maxim zwei kleine Knubbel, die er sich in die Ohren stecken muss, um ordentlich zu hören. Glück gehabt. Andere haben Beine oder Arme verloren oder ...